Archiv 02 / 2001

Wie de.internet.com heute meldet, nimmt Network Solutions ab sofort auch Anmeldungen für Domains mit deutschen Umlauten entgegen. Interessante Domains wie bücher.com oder münchen.net sind bereits vergeben. Die DeNIC, die die deutschen Domains mit Endung .de verwaltet, plant derzeit keine Einführung von Umlaut-Domains.

Derzeit ist nicht abzusehen, wie sich diese Domains entwickeln, da es noch keinen verbindlichen Standard für den Umgang mit den Sonderzeichen gibt. Heutige Software ist denn auch vielfach überfordert mit den neuartigen Domainnamen.

Spannung verspricht auch die rechtliche Situation. Hat der Besitzer von buecher.com auch Anspruch auf die Domain bücher.com? Rechtsanwälte mit Schwerpunkt Internetrecht wird es freuen …

Seit der Übernahme des Usenet Archivs durch Google und einer – angeblich nur zeitweisen – Beschränkung der Zugriffsmöglichkeiten, werden in den USA die Forderungen lauter, das Archiv frei zugänglich zu machen.

Aufgebrachte User fordern, das Archiv solle nicht weiter im Besitz einer privaten Firma sein, sondern von einer öffentlichen Einrichtung verwaltet werden; vorgeschlagen wurde die Kongressbibliothek in Washington.

siehe auch:
Google übernimmt Usenet Archiv

Der norwegische Suchmaschinenspezialist FAST macht sich still und leise unter den deutschen Suchdiensten breit. Wie schon länger zu erwarten war, hat Web.de nun seinen Suchmaschinenpartner gewechselt und nutzt nun Daten von FAST. Der frühere Partner Altavista hatte im Januar den Webkatalog von Web.de auf seinen Seiten durch Looksmart ersetzt.

Bereits seit längerem setzt Lycos Daten von FAST ein. Während früher teilweise noch eigene Daten oder Daten von Inktomi eingespeist wurden, so kommen die Lycos-Ergebnisse nun komplett von den Norwegern.

siehe auch:
Altavista.de mit neuem Webkatalog

Im Auftrag des Männer-Magazins GQ zählte Google die im Internet vorhandenen Webseiten. Ergebnis der Zählerei: das Web soll aus etwa 1,8 Millarden Seiten. Auf Grund einer zunehmenden Anzahl von Datenbank-generierten Seiten ist diese Zahl aber wenig aussagekräftig. Man sollte Google mal die Frage stellen, aus wie vielen Seiten eine Suchmaschine besteht …

Eine neue Studie zum Vergleich der Effektivität von Bannerwerbung und Suchmaschinenlistings liefert weiteren Zündstoff für die Diskussion um die bessere Promotionmethode. Der Studie zufolge konnten sich die Testpersonen dreimal besser an die in Suchmaschinen ganz oben platzierten Websites erinnern als an Websites, die über Banner beworben wurden. Des weiteren wurde festgestellt, dass über Suchmaschinen deutlich mehr Verkäufe getätigt wurden als über Bannerwerbung.

Google teilte heute mit, dass sie das Usenet Archiv Deja.com gekauft haben. Damit kann Google nun den Zugriff auf alle seit 1995 in den Newsgroups veröffentlichten 500 Millionen Beiträge ermöglichen.

Dies ist eine frohe Botschaft für alle Fans des Usenet, da der bisherige Betreiber den Großteil der Beiträge – alle die älter als Mai 1999 waren – im Spätsommer letzten Jahres von den Servern genommen hatte. Google will alle Beiträge zugänglich machen, so bald der Kauf komplett abgewickelt ist.

siehe auch:
Petition für das Usenet-Gedächtnis
http://groups.google.com

Der aktuellsten W3B-Studie von Fittkau & Maaß zu Folge haben im vergangenen Jahr weitere sechs Millionen Deutsche den Schritt ins Internet gewagt. Damit sind nun bereits etwa 20 Millionen Menschen in Deutschland online.

Diese Entwicklung führt dazu, dass das Internet zusehends normaler wird: Altersdurchschnitt und Geschlechterverteilung gleichen sich langsam den Werten der Gesamtbevölkerung an und auch die Interessen der Internetnutzer entwickeln sich von den primär technologietypischen Themen weg.

Yahoo bietet in Zusammenarbeit mit Autoherstellern eine virtuelle Probefahrt an. Der potenzielle Käufer soll sich seinen Wagen mit Wunschausstattung zusammenstellen und via Web „probeahren“ können, meldet Yahoo Finanzen. Ein Link auf den entsprechenden Service gibt es leider noch nicht.

Das Internet-Portal Web.de hat seinen Umsatz im Jahr 2000 mit 11,9 Mio. Euro mehr als verdreifacht. Zum Jahresende waren bei Web.de mehr als 3 Mio. Nutzer registriert. Damit habe man die vor dem Börsengang veröffentlichten Planzahlen übertroffen, so Web.de. Der Verlust im Jahr 2000 betrug 28,5 Mio. Euro.

Wie die US-Site Search Engine Watch meldet, ist die Suchmaschine Google dabei, auch eine Suche nach PDF-Dateien anzubieten.

Noch sind nicht alle Rechner von Google entsprechend umgestellt, so dass es passieren kann, dass keine PDF gefunden werden. Mit einer Anfrage der Art „suchbegriff inurl:pdf“ werden PDF-Dateien gefunden, die suchbegriff enthalten.

Google

Lycos Europe will das größte europäische Webportal werden. Nach der Fusion mit Spray (Schweden) und Jubii (Dänemark) wird der Konzern seine Marketingstrategie ändern und Lycos als Dachmarke für seine Aktivitäten verwenden. Lediglich in Skandinavien sollen die bisherigen Marken Spray und Jubii bestehen bleiben.

Die Oberfläche der Suchmaschine Altavista wurde überarbeitet und dabei kräftig entrümpelt. Der von LookSmart betriebene Webkatalog steht nun stärker im Vordergrund, die ganze Seite wirkt weniger überladen.

Doch auch „unter der Haube“ hat sich was getan. Die Suchfunktionen wurden erweitert; Suchanfragen lassen sich auf .edu (Bildungseinrichtungen) und .gov (öffentliche Verwaltung) beschränken, um so bestimmte Dokumente leichter zu finden.

Was wurde verbannt von Altavista? Dinge wie Clubs, Fotoalben, Chats und andere für Suchmaschinen ähnlich wichtige Funktionen. Vielleicht konzentriert sich Altavista ja tatsächlich auf sein Kerngeschäft und läßt den ganzen Portalkram Yahoo und Co. erledigen.

Der Erfolg von Goto.com macht Schule. Nun bietet auch Yahoo.com die Möglichkeit, gegen Bezahlung bessere Platzierungen zu erreichen. Das Programm ist nur für kommerzielle Websites verfügbar und betrifft nur die Reihenfolge der Listings in den Unterrubriken.

Für einen Betrag zwischen 25 und 300 Dollar im Monat wird eine bereits in Yahoo verzeichnete Website zusätzlich in der Rubrik ganz oben in einem gelben Kasten mit der Aufschrift „Sponsored“ gelistet. Die Preise sind von der jeweiligen Rubrik abhängig.

Yahoo versucht damit wohl, auch kleineren Unternehmen die Möglichkeit zu geben, sich Werbung auf Yahoo leisten zu können. Das Programm ist mit den keywordabhängigen „Sponsored Links“ von Google zu vergleichen, auch dort erscheinen diese Links in einem extra Kasten.

Interessant zu beobachten wird sein, wie sich die Klickraten dieser herausgehobenen Links entwickeln. Versuche anderer Suchmaschinen mit ähnlichen Programmen zeigten, dass die Nutzer solche Hervorhebungen im Unterbewußtsein ausblendeten.

siehe auch:
SuchmaschinenTricks: Bezahlte Ergebnisse

Der Internet Shopping Report 2001 stellt fest, dass Internet-Neulinge wesentlich weniger Geld in Onlineshops ausgeben als erfahrene Nutzer.

Die Immobilienbörse Immonline mußte Insolvenzantrag stellen, da die Aktionäre sich nicht auf eine weitere Kapitalerhöhung einigen konnten.

Joachim Jacob, der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, fordert ein Gütesiegel für Internet-Händler. Damit solle die Privatsphäre der Kunden besser als bisher geschützt werden.

Die US-Suchmaschine Excite.com arbeitet nun zur Eintragung für ihren Webkatalog mit Looksmart zusammen. Das bedeutet vor allem, dass Webmaster für die (nicht garantierte) Aufnahme bezahlen müssen. Dabei sind die üblichen Looksmartpreise von 99 bzw. 199 Dollar fällig.

Auf der deutschen Version von Excite ist davon bisher noch nichts zu sehen. Kürzlich hatte Altavista.de Looksmart zu seinem deutschen Debüt verholfen.

siehe auch:
Altavista.de mit neuem Webkatalog