Einen atemberaubenden Zickzackkurs vollbrachte Yahoo in den letzten Tagen. Zunächst sickerte durch, dass Yahoo verstärkt Geschäfte mit Sex und Porno machen wolle, um so die derzeit schwindenden Werbeeinnahmen auszugleichen. Yahoo bestätigte dies, doch erste Warnungen von Analysten zeigten auch gleich das Problem: Yahoo gilt insbesondere in den USA als "sauberer", familientauglicher Startpunkt für eine Surftour im Netz.
Ein verstärktes Engagement im Sexbusiness würde dieses Image zerstören – und prompt gab es Proteste einflussreicher amerikanischer Familienorganisationen und religiöser Gruppen. Yahoo vollzieht nun die Kehrtwende und verzichtet nicht nur auf die Ausweitung der Sexgeschäfte, sondern will diese komplett einstellen.
Allzu schwer dürfte Yahoo diese Entscheidung nicht gefallen sein, schließlich hätten die zusätzlichen Einnahmen nach Schätzungen von Analysten gerade mal ein bis zwei Prozent des Gesamtumsatzes ausgemacht.