Technisches SEO und digitale Strategie

Archiv 05 / 2001

Suchmaschinen Optimierung häufigste Online-Marketing-Maßnahme

2001-05-31

Einer Studie des Unternehmens IDC zu Folge wird die gezielte Suchmaschinen Optimierung von 79 Prozent der befragten europäischen Unternehmen für ihren Internetauftritt durchgeführt. Dabei bedient sich der Großteil (63 Prozent) externer Dienstleister.

Interessant ist, dass in Deutschland lediglich 50 Prozent der Unternehmen Suchmaschinen Optimierung betreiben, während es in Frankreich 87 Prozent sind.

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Web.de kauft eigene Aktien zurück

2001-05-30

Web.de, ursprünglich als Webkatalog gestartet und heute wohl das umfangreichste deutsche Portal, kauft ab heute eigene Aktien zurück. Damit investiert das Unternehmen einen Teil seiner liquiden Mittel, die derzeit offenbar nicht für weiteres Wachstum benötigt werden, sozusagen in sich selbst und nützt den schlechten Kurs der Aktie aus.

„Die Web.de-Aktie ist derzeit stark unterbewertet, daß wir einen Rückkauf für die ertragreichste Investition im Sinne unserer Aktionäre halten“, erklärte Web.de-Finanzvorstand Robert Gratzl auf der Hauptversammlung Mitte Mai.

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Inktomi verliert Partner

2001-05-23

Der Suchmaschinenbetreiber Inktomi verlor in den vergangenen Tagen zwei große Kunden. Die in den USA recht populäre Suchmaschine Iwon.com nutzt nun Ergebnisse der Pay-Per-Click Suchmaschine Goto.com; die kanadische Suchmaschine Canada.com hingegen arbeitet als Metasuchmaschine.

Nach dem Verlust des großen Kunden Yahoo vor knapp einem Jahr ist dies eine weitere Schlappe für Inktomi.

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Wall Street Journal: T-Online will Excite kaufen

2001-05-23

Wie das Wall Street Journal meldet, ist T-Online an einer Übernahme von Excite Europe interessiert. T-Online will sich damit vor allem den Zugang auf Kunden sichern, die über Excite in Großbritannien und Italien ins Netz gehen.

Ob mit der angeblichen Übernahme des europäischen Ablegers auch die hiesigen Suchmaschinen mit übernommen würden, ist unklar.

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BGH: Gattungsbegriffe sind zulässig

2001-05-18

In einer lange erwarteten Grundsatzentscheidung erklärte der Bundesgerichtshof (BGH) gestern, dass Gattungsbegriffe als Domain prinzipiell frei verwendbar sind. Lediglich die irreführende Verwendung sei wettbewerbswidrig. In dem konkreten Fall ging es um die Domain mitwohnzentrale.de, deren Verwendung vom Oberlandesgericht Hamburg als nicht zulässig betrachtet worden war. Der Fall geht nun zur erneuten Verhandlung ans Oberlandesgericht zurück.

Mit diesem Urteil stellt der BGH eine gewisse Rechtssicherheit im Internet her, allerdings bleibt abzuwarten, welche Maßstäbe die Gerichte an die Feststellung der „irreführenden Verwendung“ legen werden.

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Urteilsbegründung zu Domainurteil

2001-05-18

Der Bundesgerichtshof hat in einer Pressemitteilung die Urteile zu der Verwendung von Gattungsbegriffen als Domains genauer erläutert.

Interessant dabei ist, dass die Verwendung von Gattungsbegriffen dann missbräuchlich sein kann, „wenn der Verwender gleichzeitig andere Schreibweisen oder die Verwendung derselben Bezeichnung unter anderen Top-Level-Domains blockiert.“

Zudem dürfen Gattungsbegriffe nicht verwendet werden, wenn dies Verbraucher in die Irre führe. Dies könnte laut BGH etwa dann der Fall sein, wenn die Verwendung des Gattungsbegriffs den Eindruck erwecke, es handele sich um den einzigen oder maßgeblichen derartigen Anbieter. Buch.de, suchmaschine.de und Co. sind also noch nicht ganz gerettet.

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Bundesgerichtshof entscheidet über Gattungs-Domains

2001-05-16

Seit 1999 streiten zwei Mitwohnzentralen-Verbände um die Domain mitwohnzentrale.de. Der Verband HomeCompany verlangt von seinem Konkurrenten, dem Ring Europäischer Mitwohnzentralen, die Aufgabe dieser Domain. Als Grund wird angegeben, dass die Verwendung der umstrittenen Domain wettbewerbswidrig sei, da Surfer solche Gattungsbegriffe gerne als Domain eingeben und so ein entscheidender Vorteil beim Inhaber der Domain liege. Das Oberlandesgericht in Hamburg war dieser Argumentation 1999 gefolgt.

Sollte nun der BGH in Karlsruhe das Urteil aus Hamburg bestätigen, hätte dies unabsehbare Folgen für viele Domains. Was passiert dann mit Domains wie buch.de oder buecher.de? Könnte Amazon die Nichtnutzung dieser Domains erwirken? Eine Folge von weiteren Rechtsstreitigkeiten wäre wohl nicht zu verhindern und viele mit Mühe aufgebaute Marken wären am Ende.

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Freiwillige für eine verteilte Suchmaschine gesucht

2001-05-15

Die meisten PCs sind nur zu wenigen Prozent ausgelastet. Das Projekt Grub.org möchte die brach liegende Rechenzeit nutzen, um auf den Rechnern Clients laufen zu lassen, die fremde Webseiten besuchen und indizieren. Damit würde eine verteilte Suchmaschine realisiert, die – so die Hoffnung der Betreiber – Änderungen an einer Seite im Web nahezu in Echtzeit feststellen könnte.

Doch hat die Sache einen Haken, auf den das Projekt nicht hinweist. Während bei anderen verteilten Anwendungen wie SETI@home lediglich die nicht genutzte Rechenzeit okkupiert wird, benötigt Grub.org eine dauernde Internetverbindung und erzeugt Traffic, dessen Kosten eventuell vom PC-Besitzer zu tragen sind.

Zudem ist das Hauptproblem der derzeitigen Suchmaschinen das Ranking, also die Bestimmung der Reihenfolge der gefundenen Seiten. Wenn Grub.org es tatsächlich schaffen sollte, viele Milliarden Seiten zu indizieren, so stellt sich dieses Problem in noch weitaus größerem Maße.

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Steht auch Excite vor dem Aus?

2001-05-07

Wie der US-Branchendienst Search Engine Watch meldet, will Excite@Home das Portal Excite.com verkaufen oder schließen. Das Unternehmen plant, seinen Schwerpunkt künftig bei Breitband-Internetzugängen zu setzen. 13 Prozent der Mitarbeiter wurde in den letzten Tagen gekündigt, der größte Teil davon aus dem Portalbereich.

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