Geht es nach den Nutzern von deutschen Suchmaschinen, so darf Edmund Stoiber bayerischer Ministerpräsident bleiben. Eine Analyse der Suchanfragen der letzten beiden Monate ergab, dass unter den Parteien Union (30%) und FDP (10%) zusammen nur auf ca. 40 Prozent der Suchanfragen kommen. SPD (30%) und Grüne (15%) hingegen liegen bei etwa 45 Prozent. Auffallend stark ist die PDS mit ca. 15 Prozent der Anteile an den parteibezogenenen Suchbegriffen.
Auch Bundeskanzler Gerhard Schröder liegt in den Suchanfragen deutlich vor dem Kandidaten. Mit ca. 60 Prozent führt hier der Amtsinhaber die Rangliste an vor Edmund Stoiber mit etwa 33 Prozent und dem abgeschlagenen Guido Westerwelle mit sieben Prozent.
Kommentar:
Auch wenn es diese Prognose an Genauigkeit nicht mit den Vorhersagen der renommierten Institute wie Allensbach, Emnid oder Harald Schmidt aufnehmen kann, so zeigt sich doch, dass die an Suchmaschinen gestellten Anfragen einen gewissen Spiegel der Gesellschaft darstellen. Für das politische Interesse aber ist die Aussage verheerend: Gerade mal ein halbes Promille der Anfragen der letzten acht Wochen hatte mit Parteien oder Politiker zu tun.