Technisches SEO und digitale Strategie

Archiv 08 / 2004

Google ist an der Börse

2004-08-19

Nachdem in den vergangenen Wochen noch verschiedene Hindernisse auftraten, ist nun endlich der lang ersehnte Börsengang geglückt: Nachdem in der vergangenen Nacht die Aufsichtsbehörde SEC ihr Plazet gab, legte Google zusammen mit den beteiligten Investmentbanken den Ausgabepreis auf 85 Dollar fest, womit der Preis je Google-Aktie am unteren Ende der kürzlich nochmals abgesenkten Spanne lag.

Wegen der offensichtlich schwächeren Nachfrage reduzierte Google auch die Ausgabemenge auf weniger als 20 Mio. Anteile. Ursprünglich wollte Google 25 Mio. Anteile zu einem Preis von bis zu 135 Dollar veräußern. Mit den jetzt festgelegten Größen spült der Börsengang etwa 1,7 Mrd. Dollar in die Kassen von Google bzw. der Alteigentümer.

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Google senkt Preisspanne für den bevorstehenden Börsengang

2004-08-18

Google hat kurz vor dem Börsengang die Preisspanne für die Ausgabe seiner Aktien erheblich auf nunmehr 85 bis 95 Dollar gesenkt. Ursprünglich wollte Google einen Preis zwischen 108 und 135 Dollar fordern. Darüberhinaus wurde auch die Ausgabemenge von mehr als 25 auf lediglich 19,6 Mio. Aktien reduziert.

Beobachter des Börsengangs sehen in diesen Maßnahmen eine Reaktion auf die in den letzten Wochen zunehmenden Kritiken an Google insgesamt und der Preisgestaltung im Besonderen. Sollten die Aktien nun zum Preis von 95 Dollar verkauft werden können, so würde Google damit mit einem Gesamtwert von 25,8 Mrd. Dollar bewertet werden.

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Google und Overture legen Patenstreit bei

2004-08-09

Im Streit um das US-Patent Nr. 6,269,361 haben sich Google und das Yahoo-Tochterunternehmen Overture geeinigt. Google erkennt die Gültigkeit des Patents, das beschreibt wie Ergebnisse einer Suche in einer Ergebnisliste durch die Bezahlung von Klickpreisen sortiert werden können, an. Dazu zahlt Google an Yahoo Aktien im Wert von etwa 300 Mio. Dollar und zusätzliche laufende Lizenzgebühren in nicht genannter Höhe. Dafür erhält Google zeitlich unbegrenzte Rechte zur Nutzung der Overture-Patente.

Offensichtlich wollte Google den anstehenden Börsengang nicht mit ungelösten Fragen um die Zulässigkeit seines AdWords-Systems belasten. Google erzielt nahezu seine kompletten Erlöse über AdWords-Textanzeigen.

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Google: Probleme mit der Börsenaufsicht

2004-08-05

Unmittelbar vor dem womöglich schon für kommenden Dienstag geplanten Börsengang, musste Google eingestehen, eventuell US-Gesetze gebrochen zu haben.

In einem Bericht an die Börsenaufsicht SEC erklärte Google, dass fast 30 Mio. Aktien und Optionen an insgesamt 1.105 Mitarbeiter und Berater ausgegeben wurden ohne dies den Aufsichtsbehörden mitzuteilen. Google beabsichtigt nun, diese Anteile zurückzukaufen; es ist allerdings unklar, ob alle Eigentümer auf die Rückkaufsangebote eingehen werden, da der Wert der Aktien inzwischen weit höher liegt als dies bei der jeweiligen Ausgabe zwischen September 2001 und Juni 2004 der Fall war.

Ebenfalls unklar ist, ob der Vorfall zu einer Verschiebung des Börsengangs führt und ob der avisierte Rückkauf ausreicht, Strafen oder spätere Klagen zu verhindern. In dem Bericht an die SEC erklärte Google lediglich, dass sich die Firma möglicherweise Klagen in 19 Bundesstaaten sowie auf Bundesebene gegenübersieht. Der Börsengang solle laut Google „so bald als möglich“ durchgeführt werden.

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