Technisches SEO und digitale Strategie

Archiv 12 / 2004

Google-Werbung als Trojanisches Pferd

2004-12-31

Wer in diesen Tagen bei Google nach „Preisvergleich“ sucht, könnte Opfer eines Trojanischen Pferdes werden. Die rechts neben den Suchergebnissen eingeblendete Werbung enthält nämlich einen Link zu einer böswilligen Seite, die im Hintergrund über den bekannten IFrame-Pufferüberlauf des Internet Explorer automatisch einen Trojaner installiert. Die Anzeige wirbt für eine „sichere“ Einkaufsmöglichkeit: Kaufen Sicher einkaufen mit Preisvergleich Ueber 3,5 Mio Angebote & 500 Shops. www.evita.de/onlineshopping Wer darauf klickt, landet jedoch nicht auf dem Online-Shop von evita.de, sondern auf einer Seite, die von einer einsamen Frau namens Anke erzählt und mittlerweile eine gefälschte 404-Fehlerseite liefert. Wer allerdings das Service Pack 2 von XP bzw. die aktuellen Patches auf anderen Windows-Systemen eingespielt hat, für den dürfte der Angriffsversuch erfolglos bleiben.

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Google beseitigt Sicherheitslücke in Desktop-Suche

2004-12-20

Durch eine Sicherheitslücke in Googles Desktop-Suche soll es Angreifern möglich gewesen sein, Dateien auf der Festplatte des Opfers über das Internet einzusehen, schreibt die New York Times. Wissenschaftler der Rice Universität in Houston entdeckten dies im Rahmen eines Projekts über die Sicherheit von Googles Tool. Die Desktop-Suche liest an google.com gerichtete Suchanfragen mit und baut die lokalen Treffer in die zurückgelieferte Trefferliste mit ein. Das Einfügen erfolgt im Browser auf dem PC, das Tool selbst schickt keine lokalen Suchergebnisse ins Web. Allerdings gelang es den Angreifern, das Tool zu überlisten, sodass es die Ergebnisse auch in extra dafür präparierte Seiten einbaute und die fälschlicherweise eingebauten Inhalte wieder ausgelesen werden konnten. Zwar ist der Umfang der auszuspähenden Daten nicht gerade immens, da nur kurze Abschnitte von Texten angezeigt werden, doch könnten auch hier gerade wichtige Daten wie Kennwörter o.ä. stehen. Eine neue Version von Googles Desktop Search wurde bereits herausgegeben und diese dürfte durch das automatische Update bereits auf den meisten betroffenen PCs installiert sein.

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Microsoft veröffentlicht Desktop-Suchmaschine

2004-12-14

Nach Google und Yahoo hat nun auch Microsoft eine erste Beta-Version einer Desktop-Suchmaschine vorgestellt. Die neue MSN-Toolbar soll heflen, nahezu jede Art von Dokument oder Datei (z.B. Word-Dokumente, Excel-Tabellen, Outlook-Mails, Kontakte und Termine, Musik, Bilder, Videofilme und ausführbare Dateien) auf dem eigenen Rechner zu finden, ähnlich einer Web-Suchmaschine. Mittels Plug-in können auch Inhalte in PDF-Dokumenten durchsucht werden. Darüber hinaus erlauben die Toolbars direkten Zugriff auf den MSN Messenger, Hotmail und die neuen MSN Spaces (Weblogs). Auch Microsofts neue Suchmaschine, die derzeit in einer Beta-Version online ist, wird eingebunden. Die Toolbar Suite integriert sich in den Internet Explorer und Outlook, mit anderen Browsern funktioniert sie allerdings nicht. Der Schutz der Privatsphäre soll dabei laut Microsoft übrigens gesichert bleiben, da auf das Sicherheits- und Privacy-Modell von Windows aufgebaut wird. So soll es z.B. unmöglich sein, dass User auf die Daten von anderen Usern auf dem gleichen PC erhalten. Die Toolbar ist in der Beta-Version derzeit nur in englischer Sprache erhältlich und kann unter beta.toolbar.msn.com heruntergeladen werden (Größe: 4,8 MByte).

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Google nimmt Bestände von Universitätsbibliotheken in Index auf

2004-12-14

Google arbeitet daran, die Bestände einiger großer Bibliotheken einzuscannen und die Texte der Bücher in seinen Index aufzunehmen. Zusammen mit Harvard (ca. 15 Millionen Titel) wird zunächst ein Pilotprojekt gestartet, in dessen Rahmen eine bestimmte Anzahl an Titeln der Bibliothek digitalisiert werden soll. Ähnliche Projekte sollen auch in den Universitäten von Michigan (7 Millionen Bände), Stanford (8 Millionen Titel) und Oxford (vor 1900 veröffentlichte Bücher) sowie der New York Public Library (viele ausgewählte ältere Titel) gestartet werden. Details zu dem Pilotprojekt finden Sie unter hul.harvard.edu in den FAQs. Abhängig von den Erfahrungen des Pilotversuchs will die Universität Harvard entscheiden, ob das Programm in großem Umfang umgesetzt und die Mehrheit der Titel in der Bibliothek digitalisiert werden soll. Dabei wird Google die vollständigen Kosten der Digitalisierung übernehmen und in seinen Such-Index integrieren. Suchtreffer, die in digitalisierten Büchern gefunden wurden, stellt Google als Link auf den jeweiligen Textauszug dar. Bücher, die von den Verlegern dazu freigegeben worden sind oder deren Urheberrecht abgelaufen ist (nach amerikanischem Recht bei Publikation vor 1923) sollen vollständig verfügbar sein, bei den übrigen Titeln werden Textauszüge oder nur die bibliographischen Informationen angezeigt.

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Marktanteil von Firefox wächst

2004-12-10

Wie auf vielen anderen Websites, ist auch auf SuchmaschinenTricks ein deutliches Wachstum für den Browser Firefox des Mozilla-Projekts zu sehen. In der ersten Dezemberwoche lag der Anteil bei 12,5 Prozent; rechnet man noch die verschiedenen Mozilla- und Netscapeversionen hinzu, kommen diese Browser auf zusammen bereits knapp 20 Prozent. Im November hatte der Firefox-Anteil auf SuchmaschinenTricks durchschnittlich noch bei 11,0 Prozent gelegen. Die verschiedenen Internet Explorer-Varianten machen zusammen nur mehr gut 70 Prozent der Zugriffe aus.

Hatte die fehlende PageRank-Anzeige bis vor kurzem Firefox für Optimierer noch eher uninteressant erscheinen lassen, so sind nun mehrere Tools verfügbar, die diese Daten anzeigen. Darüber hinaus gibt es für Firefox viele Erweiterungen, die Optimierern und Webmastern das Leben deutlich erleichtern können.

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Yahoo kündigt Desktop-Suchsoftware an

2004-12-10

Das Wettrüsten der großen Suchmaschinenanbieter geht weiter: Nachdem Google seit Oktober eine eigene Suchsoftware für Windows-PCs verteilt, zieht nun auch Yahoo nach und kündigte gestern für Januar ein Programm zum Durchsuchen des eigenen PCs an.

Während Apple in seinem Macintosh-Betriebssystem seit langem eine gut funktionierende Suche integriert hat, behandelte Microsoft dies sehr stiefmütterlich. Allerdings kündigte Microsoft lange vor den Aktivitäten von Google oder jetzt Yahoo an, in die nächste Windowsversion eine ausgeklügelte Suchfunktion einzubauen. Damit hätte Microsoft eine sehr gute Möglichkeit, Windowsnutzer an die eigene Suchmaschine zu binden.

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Web.de sucht nun ebenfalls nach Nachrichten

2004-12-09

So wie viele andere Suchmaschinen, hat nun auch Web.de eine Nachrichtensuchmaschine in seine Suchmaschine eingebaut. Die Spezialsuche ist bisher in einer Beta-Version vorhanden und nutzt die von Web.de als „SmartSearch“-Technik bezeichnete Gruppierung der Suchergebnisse in mehr oder weniger geeignete Unterkategorien, die abhängig von den Suchergebnissen bei jeder Anfrage neu berechnet werden.

Die Aktualisierung der Nachrichtenquellen, die von einer eigenen Redaktion ausgewählt wurden, erfolgt viertelstündlich. Web.de legt nach eigenen Angaben bei der Auswahl vor allem Wert auf eine eigene Berichterstattung und eine hohe Themenvielfalt. Neben deutschen durchsucht Web.de auch internationale Quellen. Eine „Nachrichten-Alarm“ genannte Funktion sendet dem Nutzer – nach Wunsch täglich oder gar stündlich – Mails, die zuvor ausgewählte Begriffe enthalten.

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Suchmaschinen bald mit Video-Suche?

2004-12-04

Die großen Suchmaschinenbetreiber Google, MSN und Yahoo arbeiten Gerüchten zufolge an einer Video-Suchmaschine. Die Probleme dabei dürften allerdings weniger technischer als finanzieller Natur sein, da die Copyright-Inhaber Filmrechte wohl kaum gratis zur Verfügung stellen werden.

Für die Einordnung der Filme dienen vemutlich – ähnlich wie bei der Grafiksuche – die im umgebenden HTML-Text enthaltenen Begriffe sowie Texte aus Online-Fernsehprogrammen und Filmdatenbanken.

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MSN gewährt Einblick in Suchanfragen

2004-12-02

Mit dem MSN Search Insider gewährt Microsoft, ähnlich wie Google mit dem Zeitgeist, einen kleinen Einblick in die Suchanfragen. Dabei werden die 200 meistgesuchtesten Keywords und die Keywords mit den größten Zuwächsen in bestimmten Bereichen angezeigt. Ausserdem wird ein direktes Duell zweier Suchbegriffe dargestellt (wie z.B. Oprah vs. Santa Claus).
Nützlich sind aber vor allem die Charts, mit denen man die Entwicklung der Suchanfragen über einen Zeitraum verfolgen kann.

Warum allerdings die Top 200 Suchbegriffe nicht als geordnete Liste, sondern in zufälliger Reihenfolge eingeblendet werden, bleibt wohl das Geheimnis von MSN.

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