Technisches SEO und digitale Strategie

Archiv 01 / 2005

Google bietet AdWords API

2005-01-28

Der Suchmaschinenbetreiber Google hat nun die Beta-Version einer Programmierschnittstelle, der AdWords API, für seinen Werbedienst AdWords bereitgestellt. Bisher konnten Werbeanbieter ihre Anzeigen ausschließlich per Browser, über die von Google bereitgestellten Oberflächen, verwalten. In Zukunft können Clients benutzt werden, die per SOAP (Simple Object Access Protocol) und WSDL (Web Services Description Language) auf AdWords zugreifen. Dadurch lassen sich beispielsweise Keywords, Werbetexte oder URLs automatisch erzeugen. Da die neue API eine Reihe von Programmiersprachen unterstützt, lassen sich ausserdem beliebige Werkzeuge und Applikationen entwickeln, wodurch dem Einfallsreichtum keine Grenzen mehr gesetzt sind. Momentan befindet sich die AdWords API zwar noch im Beta-Stadium, kann aber bereits von Werbetreibenden eingesetzt werden. Dazu wurde eine spezielle Webseite eingerichtet, auf der Google beschreibt, wie man die Programmierschnittstelle nutzt und stellt auch Programmbeispiele bereit.

Permalink

MSN stellt auf neue Suchmaschine um

2005-01-19

Microsoft hat MSN Search auf die für 300 Millionen US-Dollar neu entwickelte, seit 11. November 2004 als Betaversion zum Test bereitstehende, Suchmaschine umgestellt. Bis dato verwendete MSN ebenso wie Yahoo die Inktomi-Engine. Die Engine, mit der Microsoft den Branchenriesen Google vom Thron stürzen will, unterstützt Einschränkungen der Treffer nach Ländern und Sprachen, was allerdings noch nicht zuverlässig funktioniert. Ausserdem kann der User mit Einstellungen für Aktualität, Popularität und Genauigkeit der Treffer die Gewichtung der Suchergebnisse selbst beeinflussen. Ansonsten bewertet MSN Search die Websites nach einem ähnlichen System wie Google. Neben Schlüsselwörtern und Inhalt einer Seite wird die Anzahl der Links berücksichtigt, die von anderen Seiten gesetzt sind. Der Index von MSN Search fasst derzeit nach Herstellerangaben rund 5 Milliarden Webseiten, während Marktführer Google auf einen Suchindex von rund 8 Milliarden Webseiten kommt. Auch bei der Oberfläche hat Microsoft wohl Google als Vorbild verwendet. So bindet MSN, wie auch Google, kontextbezogene Werbung in Suchtreffer ein oder erlaubt den Aufruf gespeicherter Seiten aus dem Such-Cache. Ausserdem findet man die Tabs zum Wechsel zwischen Web-, Nachrichten- und Bilder-Suche und dem Encarta wieder.

Permalink

Google erhält Patent auf Suchbegriffhervorhebung

2005-01-14

Google hat jetzt in den USA ein Patent auf die Hervorhebung von Suchresultaten („Systems and methods for highlighting search results“) zugesprochen bekommen. Das Patent (Nr. 6,839,702) wurde bereits am 13. Dezember 2000 beantragt, erteilt wurde es am 4. Januar 2005. Google habt die Suchbegriffe in den Ergebnislisten, aber auch in Websites, die aus dem Google-Cache angezeigt werden, hervor. Mittlerweile verfahren jedoch viele Webseiten und Suchmaschinen ähnlich. Solche Patente, wie z.B. auch das Patent des Versandhändlers Amazon, der sich den Geschenkversand im Internet patentieren ließ, dienen den Softwarepatent-Gegnern als Abschreckungsbeispiel. Derweil hat der EU-Rat eine Entscheidung über Softwarepatente vertagt. 61 Abgeordnete des EU-Parlaments fordern nun, das Gesetzgebungsverfahren solle neu gestartet werden.

Permalink

Yahoo Desktop Search als Beta-Version gestartet

2005-01-11

Nach Google stellt nun auch Yahoo eine Beta-Version seiner Desktop-Suche nach Dokumenten und E-Mails zum kostenlosen Download bereit. Die Desktop-Suchmaschine setzt auf Desktop-Suchsoftware von X1 Technologies auf, kann aber im Gegensatz zu X1 nur E-Mails und Anhänge von Microsoft Outlook und Outlook Express durchsuchen. Yahoo Desktop Search ermöglicht, über 200 verschiedene Dateiformate zur durchsuchen, darunter Word-, Excel-, PowerPoint- und PDF-Dokument, sowie HTML-, Text- und ZIP-Dateien. Ausserdem können Texte in Illustrator- und Photoshop-Dateien gefunden werden. Es ist auch möglich, bei bestimmten Dateien nach Attributen zu suchen. Dazu gehören Bilder, Musik und Videos. Im Gegensatz zu Google durchsucht Yahoo nicht den Browser Cache, um sich eventuelle Spionagevorwürfe, wie es sie bei Googles Desktop Suche gibt, schon vornherein vom Hals zu halten. Insgesamt unterstützt Yahoo mehr Dateiformate als der Konkurrent von Google. Nach der Installation legt auch die Yahoo Desktop-Suche einen Index über die auf dem PC befindlichen Dateien an, was einige Stunden Zeit in Anspruch nehmen kann. Dabei kann man sehr genau festlegen, welche Daten in den Index aufgenommen werden sollen. Die Desktop Search steht ab sofort in englischer Sprache für Windows 2000 und XP zum Download zur Verfügung.

Permalink

Google entfernt Trojaner-Anzeigen

2005-01-03

Google hat die Anzeigen, die über Sicherheitslücken des Internet Explorers versuchen, ein Trojanisches Pferd zu installieren, gestoppt. Diese wurden bei Suchbegriffen wie „Preisvergleich“ oder „Gebraucht PC“ angezeigt. Durch einen Klick darauf, wurde per JavaScript Spyware auf dem System installiert. Ausserdem fanden sich unter den normalen Suchergebnissen viele Seiten mit Trojanern. 72 Stunden nachdem Google von heise Security auf den Missbrauch aufmerksam gemacht wurde, hat man reagiert und alle genannten Anzeigen und Seiten aus dem Index entfernt. Dass die Reaktion so lange gedauert hat, führt Google-Pressesprecher Stefan Keuchel auf die schwache Besetzung am Wochenende zurück. Google will den Fall auf jeden Fall weiter verfolgen und gegebenenfalls rechtliche Schritte einleiten, falls Aussicht auf Erfolg besteht.

Permalink