Wie Google-Sprecher Nate Tyler bestätigte, bietet die kalifornische Suchmaschine der Stadt San Francisco an, einen kostenlosen drahtlosen Internetzugang einzurichten und zu betreiben. Allerdings ist Google nicht der einzige Anbieter für dieses prestigeträchtige Projekt, dessen Kosten auf einen zweistelligen Millionenbetrag geschätzt werden. Zur Refinanzierung möchte Google anderen Unternehmen einen kostenpflichtigen Zugang zum Netzwerk ermöglichen, damit diese dort Werbung platzieren können. Ob Google selbst Werbeanzeigen im Rahmen des kostenlosen Zugangs schalten möchte, ist noch nicht entschieden. Das Wi-Fi-Netz soll nahezu das komplette Stadtgebiet von San Franciso abdecken und eine Geschwindigkeit von 300KBit/s bieten.
Kommentar:
Auf den ersten Blick scheint auch dieses neue Google-Projekt wenig mit der ursprünglichen Suchmaschine zu tun zu haben. Doch bei genauerer Betrachtung wird klar, dass Google aus einer Rolle als Zugangsprovider eine Reihe von Vorteilen ziehen könnte. Neben der Präsentation von wirklich lokalen Werbeanzeigen und einer durchaus als strategisch zu bezeichnenden Aufstellung als Konkurrent zu den großen Telekommunikationsunternehmen, könnte Google viel aus dem Nutzerverhalten lernen; ein Wissen, das der Suchtechnikanbieter schon heute zum Teil aus seiner Toolbar und dem öffentlichen Webproxy beziehen kann. Diese möglichst genau Auswertung der Aktivitäten von Nutzern bringt nicht nur zusätzliche Hinweise zum besseren Ranking von Webseiten, sondern hilft auch der präziseren Darstellung von Werbeanzeigen.