Technisches SEO und digitale Strategie

Archiv 02 / 2006

Google: „Wir bauen unsere Bezahldienste weiter aus“

2006-02-25

Google hat erneut bestätigt, dass die Bezahldienste des Suchmaschinenanbieters ausgebaut werden. Im Google-Blog erklärten die Produktmanager Benjamin Ling und Tom Oliveri, dass Bezahldienste seit längerem zum Kerngeschäft von Google gehörten. So habe die Suchmaschine in den vergangenen vier Jahren mehr als 11,2 Milliarden US-Dollar von Werbetreibenden eingenommen und davon wiederum 3,9 Milliarden US-Dollar an Werbepartner ausbezahlt.

Ling und Oliveri weisen darauf hin, dass im Zuge der zusätzlichen Google-Dienste wie Google Video oder Google Earth die Bezahlmöglichkeiten standardisiert und weiter ausgebaut wurden. Allerdings stehen die angebotenen Bezahldienste stets in Verbindung mit Google-Angeboten; eine Option, um Zahlungen zwischen zwei Kunden abzuwickeln, ist offenbar nach wie vor nicht beabsichtigt. Google-Chef Eric Schmidt hatte bereits im Frühsommer 2005 einen Bericht dementiert, wonach Google Zahlungsmöglichkeiten ähnlich PayPal von eBay anbieten würde.

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Google Page Creator – ein Homepage-Baukasten

2006-02-23

Kürzlich berichtete ich hier über einen Homepage-Editor, den Google angeblich anbieten möchte. Nun ist dieser AJAX-basierte Baukasten tatsächlich schon veröffentlicht worden: pages.google.com. Um den Editor zu nutzen, benötigt man derzeit einen GMail-Account.

Die Benutzung ist relativ einfach, wenn auch die Anwendung derzeit noch etwas langsam läuft und somit träge wirkt. Hervorzuheben ist, dass der Google Page Creator validen Code nach XHTML 1.0 Strict-Standard erzeugt; allerdings erscheint ein mehrere hundert Zeilen langer und etwa 10KB großer CSS-Bereich in dem an sich recht schönen Code etwas deplatziert. Die Auslagerung in eine externe CSS-Datei erschiene mir sinnvoller. Ich habe unter fischerlaender.googlepages.com eine Testseite zum Begutachten bereit gestellt.

Neben den üblichen HTML-Auszeichnungen und -Formatierungen wie Überschriften, Absatzausrichtung oder Textfarben, bietet der Page Creator vier verschiedene, spaltenbasierte Layouts zur Auswahl. Diese können mit mehr als vierzig vordefinierten Farbschemas kombiniert werden und bieten so eine große Vielfalt an Darstellungsmöglichkeiten. Natürlich können auch Links und Bilder eingebunden werden und für den Experten steht auch ein Modus zur Bearbeitung des HTML-Codes bereit. Links zu möglichen Unterseiten fügt der Editor derzeit nicht automatisch ein, so dass also die Navigation händisch erstellt werden muss; eine Aufgabe, die fehlerträchtig ist und schon mit wenigen Unterseiten ausufern kann. Hier bietet jedes einfache Blogtool oder auch jedes Wiki mehr Funktionalität. Die verfügbaren 100MB Speicherplatz hingegen sind mehr als ausreichend für die Zielgruppe des Angebots, eine Zugriffsmöglichkeit per FTP besteht nicht.

Spannender als die technischen Möglichkeiten des Google Page Creators ist die Frage, was die Suchmaschine aus Kalifornien sich von diesem Projekt verspricht. Wie bei Googles Blogservice blogger.com und auch bei Google Base, erscheinen die Inhalte dieses Editors unter einer Google-Adresse. Google stellt also mehrere Tools zur Verfügung, die dazu dienen, Inhalte zu erzeugen, die exklusiv für Google bereit stehen. Setzen sich diese Dienste durch, ist Google Herr über wesentliche Informationen und könnte diese im Extremfall der Konkurrenz vorenthalten. Ob dies pure Spekulation oder vielleicht doch Strategie ist, mag die nähere Zukunft zeigen.

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Google Desktop für Unternehmen beseitigt Sicherheitsrisiken

2006-02-22

Google hat auf die Diskussionen wegen der Sicherheit von Google Desktop 3 reagiert. Da in der Standardversion beim Einsatz der Funktion Search Across Computers Daten auf Google-Servern gespeichert werden, empfahl unter anderem das Beratungsunternehmen Gartner, Google Desktop nicht in Unternehmen einzusetzen. Google weist nun auf die Enterprise-Version von Google Desktop 3 hin, die es unter anderem ermöglicht, das kritische Feature zentral von einem Administrator unterbinden zu lassen.

Gartner empfiehlt denn auch Unternehmen den Einsatz der Enterprise-Version: „Unternehmen, die ihren Mitarbeitern gestatten, Googles Desktop-Suche einzusetzen, sollten umgehend Google Desktop for Enterprise einsetzen und die Nutzungsmöglichkeiten entsprechend einschränken.“

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Google Deutschland bannt Ogrish.com

2006-02-22

Wie Google Blogoscoped meldet, hat Google alle Einträge der Website ogrish.com von der deutschen Google-Websuche entfernt. Unter google.com sind weiterhin mehrere zigtausend Treffer dieser Site verzeichnet.

Auf Ogrish.com werden grausame Bilder und Videos gezeigt, die wegen ihrer Brutalität in den üblichen Medien meist nicht vorkommen. Derzeit werden auf der Site unter anderem die bis zur Unkenntlichkeit verkohlten Leichen zweier elf- bzw. neunjähriger Kinder aus Pakistan oder die Leiche eines ermordeten Vergewaltigungsopfers aus Brasilien präsentiert. Ogrish.com selbst erklärt den Inhalt der Site auf deutsch auf der Startseite so:

Die hier veröffentlichten Inhalte zeigen Leichen und Schwerstverletzte aus Katastrophen, Kriegen, Unfällen und vielen anderen Bereichen. Hinrichtungen, Erschiessungen und Attentate sind hier unzensiert zu sehen.

Auch zur aktuellen (Selbst-)Zensur von Google.de nehmen die Macher von Ogrish.com Stellung: „Wir müssen noch herausfinden, warum Google uns zensiert. Sollte es allerdings aus Jugendschutzgründen sein, so weisen wir darauf hin, dass Ogrish.com in Deutschland legal ist.“ Übrigens hat nicht nur Google, sondern auch Yahoo.de Ogrish aus seinem deutschen Index entfernt. Die Säuberung des deutschen Google-Index ist allerdings nicht vollständig; Googles Bildersuche liefert auch unter der deutschen Adresse images.google.de nach wie vor mehrere hundert, zumeist recht unappetitliche, Fotos der gebannten Website. Diese Fotos wurden auf andere Websites kopiert und zeigen so recht deutlich, wie schwierig Zensurmaßnahmen im Internet sind.

Ogrish bezieht sich in der Frage der Rechtmäßigkeit des Angebots in Deutschland auf den Paragraphen 131 des StGB, demnach nur gewaltverherrlichende Darstellungen verboten seien und nicht die bloße Präsentation von Gewaltopfern. Allerdings ist es durchaus zu diskutieren, ob eine Site, die sich darauf spezialisiert hat, grausame Bilder zu veröffentlichen, nicht bereits implizit gewaltverherrlichend ist.

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Google Local Deutschland kommt – bald

2006-02-20

Wie die Netzzeitung heute berichtet, hat Google erneut angekündigt, Google Local für Deutschland bald zu starten. Stefan Keuchel, Pressesprecher von Google, wird dazu mit den Worten zitiert: „Wir arbeiten mit Hochdruck an dem Thema.“

Allerdings ist dies nicht die erste Ankündigung des Marktführers für Deutschland. Vor ziemlich genau einem Jahr versprach Holger Mayer, Chef von Google in Deutschland, dass noch 2005 Google Local Deutschland starten würde. Da in der Zwischenzeit einige ernstzunehmende Initiativen ankündigten, demnächst eine lokale Suche für Deutschland zu launchen, ist Google nun unter Zugzwang.

Dem Bericht der Netzzeitung zufolge hat Google inzwischen die für einen solchen Service heute offenbar als notwendig geltenden Luftbilder gekauft. GoYellow jedenfalls konnte mit einem ähnlich gelagerten Angebot in den letzten Wochen für einiges Aufsehen sorgen.

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Google Desktop: „Ja, es besteht ein Risiko“

2006-02-20

Die neue Version 3 der Google Desktop-Software sorgt weiter für Aufregung wegen der damit verbundenen Sicherheitsfragen. Das Beratungsunternehmen Gartner warnte nun einem ZDNET-Bericht zufolge vor dem Einsatz der neuesten Version wegen „unakzeptabler Sicherheitsrisiken“.

Das Problem der neuesten Version von Google Desktop liegt darin, dass Google Desktop inzwischen keine reine Desktopsuche mehr ist. Vielmehr indexiert diese Version auch Daten übers Netzwerk. Diese Search Across Computers genannte Funktion bietet den Nutzern eine Intranetsuche, allerdings werden dazu die zu durchsuchenden Daten bis zu 30 Tage lang auf einem Google-Server gespeichert.

Für Unternehmen dürfte dies eine kaum zu akzeptierende Sicherheitslücke darstellen. Denn dass Daten unkontrolliert die Geschäftsräume verlassen, muss unter allen Umständen unterbunden werden. Google hat dieses Problem inzwischen eingeräumt. „Uns ist bewusst, dass dies Unternehmen ein wichtiges Anliegen ist. Ja, es besteht ein Risiko und wir verstehen die Sorgen“, sagte Andy Ku, Googles Marketing Manager für Europa. „Allerdings gehen ohne Zustimmung des Nutzers keine Daten an Google“, wie Ku dazu erklärte.

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Ask schickt Jeeves in Rente

2006-02-19

Die Suchmaschine Ask, früher unter Ask Jeeves firmierend, schickt ihr Maskottchen Jeeves in Rente. Nach zehn Jahren hat der Butler, der die Fragen der Nutzer beantworten sollte, ausgedient. „Unsere Marke verdient einen klaren Schnitt, um den Leuten zu zeigen wie gut wir sind“, erklärte Jim Lanzone im Ask Blog.

Um Jeeves den Wechsel in den Ruhestand zu erleichtern, hat sein Noch-Arbeitgeber eine eigene Website eingerichtet. Dort bezieht auch der Butler selbst Stellung zu seinem Abschied: „Ich habe in den vergangenen Jahren meine Aufgaben langsam aber sicher an die erstklassige Suchtechnologie unserer Firma übergeben.“ Doch noch gibt es Hoffnunf für Jeeves, der von vielen als Symbol des Dotcom-Hypes der späten Neunziger gesehen wird: Lanzone deutet an, dass Ask eventuell eine nutzerdefinierte Weboberfläche einführen könnte und so die Fans von Jeeves dem Butler dort ein Weiterleben ermöglichen.

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Microsoft kauft Spezialisten für Mobile Suche

2006-02-19

Vor wenigen Tagen kaufte Microsoft das französische Unternehmen MotionBridge, einen führenden Suchtechnologie-Anbieter fürs mobile Internet. MotionBridge bietet seine mobile Suche als ASP-Lösung an und arbeitet mit führenden europäischen Mobilfunkanbietern wie T-Mobile, Orange oder O2 zusammen.

„Die mobile Suche entwickelt sich rasant und ist für unsere Vision, Nutzern von Windows Live unabhängig vom eingesetzten Gerät ein reichhaltiges Informationserlebnis zu bieten, von strategischer Bedeutung“, sagte Christopher Payne, Microsofts Vizepräsident für MSN Search am Rande einer Konferenz in Barcelona. Neben der Technologie sind für Microsoft die durch den Kauf gewonnenen Beziehungen zu den Mobilfunkanbietern besonders wertvoll. Über den finanziellen Umfang des Ankaufs wurde nichts bekannt.

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MSN ContentAds startet noch dieses Jahr

2006-02-18

Nach Google AdSense und Yahoo Publisher Network wird auch Microsoft Kontextwerbung anbieten. Das ContentAds genannte Programm soll im Laufe dieses Jahres gestartet werden; allerdings wird ContentAds wohl längere Zeit lediglich im Rahmen eines Betatests für wenige ausgesuchte Sitebetreiber verfügbar sein. Da Microsoft aller Voraussicht nach im Sommer das eigene PayPerClick-Programm MSN AdCenter starten wird, ist die zeitnahe Einführung der ContentAds recht überraschend. Yahoo etwa hatte erst zwei Jahre nach dem Start von Google AdSense mit einem eigenen Programm nachgezogen.

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Google: Regierung hat von Suchmaschinen keine Ahnung

2006-02-18

Vor wenigen Wochen war bekannt geworden, dass das US-Justizministerium Google aufforderte, Suchdaten zur Verbrechensbekämpfung an die Behörden herauszugeben. Da Google sich weigerte, dieser Aufforderung nachzukommen, landete die Auseinandersetzung vor den Gerichten. Der Suchmaschinenbetreiber hat nun seine Stellungnahme zu diesen Verfahren (PDF) veröffentlicht.

Neben dem Hinweis, dass das Ministerium nicht darlegte, wie die geforderten Daten bei der Strafverfolgung helfen könnten, begründet Google seine Weigerung auch mit der Sorge um seine technischen Interna: „Die Forderung der Regierung würde der Welt viel über Googles Betriebsgeheimnisse und Systeme verraten“, heißt es in der Stellungnahme. In gewisser Weise kann Google allerdings die Forderungen nachvollziehen; schließlich sei „die Regierung mit der Archtiktur von Google“ nicht vertraut. Dieser Satz aus einer gerichtlichen Stellungnahme müsste in der Nicht-Juristen-Version wohl so übersetzt werden: „So dämliche Forderungen kann nur eine Behörde aufstellen, die von Suchmaschinen nicht die geringste Ahnung hat.“

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AOL-Traffic mit höchster Conversion Rate

2006-02-18

Einer Studie des Marketing-Spezialisten WebSideStory zufolge bietet AOL die höchste Conversion Rate unter den vier größten Suchmaschinen in den USA. Untersucht wurden die Erfolgsraten von eCommerce-Sites, die sich an Endkunden richten. In diesem B2C-Geschäft erreicht demnach AOL eine Conversion Rate von 6,17 Prozent, knapp gefolgt von MSN mit 6,03 Prozent. Yahoo und Google liegen mit 4,07 bzw. 3,83 Prozent deutlich dahinter.

Ali Behnam, ein WebSideStory-Consultant, erklärt die Unterschiede mit der unterschiedlichen Zielgruppen von Webportalen und Suchmaschinen. „Portalseiten mit vielen Inhalten locken eher kaufwillige Nutzer an, während Suchmaschinen wie Google eher den Surfer anziehen, der weniger Kaufabsichten hat.“ Die über alle Suchmaschinen gemittelte Conversion Rate lag im Januar mit nicht mal zwei Prozent deutlich unter den Werten der führenden Anbieter.

Da in Deutschland die Marktanteile deutlich anders verteilt sind als in den USA, ist das Ergebnis kaum direkt auf hiesige Verhältnisse zu übertragen. So liegt AOLs Marktanteil hierzulande bei gerade mal zwei Prozent, während Google auf mehr als 80 Prozent kommt. Doch auch in Deutschland berichten Suchmaschinenagenturen zum Teil erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Pay-Per-Click-Anbietern: Den Erfahrungen der meisten Spezialisten zufolge liegen die Konversionsraten von Overture höher als die von Google AdWords.

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Fireball reloaded

2006-02-17

Fireball, einst eine der führenden deutschen Suchmaschinen, präsentiert sich in einem neuen schicken Gewand. An der Technik hat sich allerdings wenig geändert: Fireball-Besitzer Lycos Europe bezieht weiterhin die Suchergebnisse von Yahoo; eine echte Wiederbelebung, die das „Reloaded“-Symbol andeuten möchte, hat also nicht stattgefunden.

Zwar wirkt die Oberfläche von Fireball weiterhin recht aufgeräumt; um aber zu den normalen Web-Suchergebnissen durchzudringen, muss man erst sage und schreibe neun Werbe-, Lycos iQ- und Nachrichteneinblendungen wegscrollen. Die Werbeeinblendungen stammen weiterhin von der Yahoo-Tochter Overture. Die ebenfalls neue „Verwandte Themen“-Funktion ist noch ausbaufähig, Web.de hat hier mit seiner SmartSearch-Funktion deutlich spannendere Vorschläge für verfeinertere Suchen zu finden

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Google kauft Measure Map

2006-02-17

Und wieder nimmt Google ein paar Peanuts aus dem Börsengang in die Hand, um einzukaufen. Dieses Mal stand der Sinn nach einer Ausweitung der Webanalyse-Tool-Sparte: Google übernimmt von Adaptive Paths das Blog-Analyse-Tool Measure Map. Measure Map bietet unter dem Motto „Lern dein Blog kennen“ einen kostenlosen Statistikservice speziell für Weblogs an.

Nach der Übernahme der Webanalyse-Software Urchin (jetzt als Google Analytics verfügbar), greift sich Google nun einen weiteren Statistiksammler. Dabei dürfte für Google aber kaum das kommerzielle Interesse an der Analysebranche im Vordergrund stehen; vielmehr bereichern die zugekauften Services Google sowieso bereits ansehnlich gefülltes Arsenal zur Datensammlung: Dank der allgegenwärtigen AdSense-Anzeigen weiß Google genau, wie intensiv jede einzelne Website genutzt wird. Urchin und Measure Map liefern diese Daten nun für jene Sites, die kein AdSense einblenden, aber einen der beiden Dienste nutzen. Und natürlich liefert die Toolbar (mit aktivierter PageRank- oder Wortübersetzungs-Funktion) weiterhin brav jeden Seitenaufruf nach Kalifornien. Einen Mangel an auswertbaren Daten braucht in Mountain View niemand zu fürchten.

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Google: „Das Internet verändert China zum Besseren“

2006-02-16

Google stand gestern dem Ausschuss für Internationale Beziehungen des US-Repräsentantenhauses Rede und Antwort zur Entscheidung des Unternehmens Google in China mit einer zensierten Version zu starten. Elliot Schrage, Googles Vizepräsident für globale Kommunikation, erklärte, dass Google seit 1999 in China genutzt werde, Google aber keine Niederlassung dort hatte. Seit 2002 sei allerdings, so Schrage, der Zugang zu Google.com in China sehr unzuverlässig gewesen; außerdem habe die chinesische Regierung Suchanfragen mit politischem Hintergrund gesperrt und manchmal chinesische Nutzer statt auf Google auf hiesige Suchmaschinen gelenkt.

„Wir zensierten uns zwar nicht selbst, unsere Ergebnisse waren aber trotzdem gefiltert“, stellte Schrage die Motivation Googles zum Start von Google.cn dar. Die Entscheidung dazu sei aber erst gefallen, nachdem Google mit verschiedensten China-Experten, Menschenrechtsgruppen und chinesischen Internetnutzern die Thematik diskutiert hatte. Der entscheidende Grund für den nun heftig diskutierten Schritt sei aber gewesen, dass Google überzeugt ist, dass das Internet China verändere und die politische Situation in dem Land mit bereits heute mehr als 100 Millionen Internetnutzern bessern werde.

Googles Vizepräsident wies außerdem darauf hin, dass Google.cn lediglich ein zusätzliches Angebot sei: „Die chinesische Version von Google.com wird weiterhin unzensiert und für alle Nutzer weltweit verfügbar bleiben.“ Die sei, so Schrage, ein wesentlicher Baustein von Googles Chinapolitik.

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Wall Street Journal: Google-Aktie wird weiter einbrechen

2006-02-13

Zwar hat Google in den letzten Wochen bereits nahezu ein Viertel des Höchstkurses von 475 US-Dollar engebüßt, nach Ansicht des Wall Street Journal (WSJ) ist dies aber bei weitem noch nicht das Ende der Talfahrt. Google wird, zumindest nach Ansicht des WSJ, künftig von mehreren Seiten Probleme bekommen: Yahoo und Microsoft greifen Google verstärkt auf dem Suchmaschinenmarkt an, die heute zum Teil extrem hohen Preismargen für PayPerClick-Anzeigen geraten unter Druck und eine Verunsicherung des Marktes wegen Klickbetrugs dürfte Marktführer Google am meisten schaden.

Aus diesen Gründen halten die WSJ-Kommentatoren sogar eine Halbierung des Aktienpreises für möglich. Auch die massiven Verkäufe der Aktien durch Google-Manager sind der Zeitung zufolge ein Anzeichen für schlechtere Kurse. Allein fünf der Topmanager hätten in den letzten eineinhalb Jahren Aktien im Wert von über vier Milliarden US-Dollar verkauft. Google war nach einigen Anlaufschwierigkeiten im August 2004 an die Börse gegangen; der Ausgabekurs lag bei 85 US-Dollar.

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Google vs. Optimierer: Google legt wieder nach

2006-02-11

Google hat derzeit offenbar mächtig Spaß daran, sich mit Suchmaschinen-Optimierern anzulegen. Zuerst gab es Mitte Januar die Warnung (inklusive Rauswurf von automobile.de), dann folgte Anfang Februar der große Kracher rund um bmw.de und nun erklärt Matt Cutts in einer offiziellen (und von den Rechtsanwälten der Suchmaschine überprüften) Mitteilung, dass Google die Domain „traffic-power.com und von Traffic Power optimierte Seiten wegen unsauberer Methoden aus dem Index entfernt“ habe.

Hintergund dieser ungewöhnlichen Mitteilung ist, dass offenbar Traffic Power Kritiker verklagt, die behaupten, Traffic Power sei aus dem Google-Index entfernt worden. Zumindest in diesem Aspekt dürfte Traffic Power vor Gericht erhebliche Schwierigkeiten haben und fürs Image einer SEO-Company ist eine derartige Bloßstellung durch Google sowieso nicht eben förderlich.

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Google-Gerüchte: AJAX-Editor und GMail-Kalender

2006-02-11

Seit Google an die Börse ging, reißen die Ankündigungen und Gerüchte rund um den Suchmaschinen-Giganten nicht ab. Nun munkeln die üblichen Blogs, Google arbeite an einem AJAX-basierten Webeditor mit dem Codenamen Trogdor und an einem Kalender für GMail.

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Google testet GMail für fremde Domains

2006-02-11

Zusammen mit dem San Jose City College (SJCC) testet Google derzeit den Einsatz des GMail-Systems für fremde Webadressen. Das SJCC bietet dabei seinen Studenten eine Mailadresse unter der Domain des College (sjcc.edu), die gesamte technische Abwicklung übernimmt allerdings im Hintergrund Google. Offenbar möchte Google diesen Service weiter ausbauen, denn unter www.google.com/hosted/Home können sich interessierte Organisationen für eine Teilnahme an diesem Testprogramm bewerben.

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Allesklar.de gewinnt T-Online als Kunden

2006-02-10

Die Inhalte des Webkatalogs allesklar.de werden ab sofort auch in das Angebot von T-Online eingebunden. Damit gewinnt allesklar.com neben Freenet, Fireball, Lycos und Dino-Online ein weitere Portal als Partner. Der Webkatalog www.allesklar.de mit über 600.000 redaktionell beschriebenen Websites in über 30.000 verschiedenen Kategorien ist im T-Online Business Portal zu finden.

Der Eintrag von Business-Websites in das allesklar-Katalognetzwerk ist kostenpflichtig. Homepages von Vereinen, Verbänden, Schulen und anderen gesellschaftlich relevanten Institutionen werden kostenlos aufgenommen. Die Links werden von rund 20 Redakteuren der allesklar.com AG geprüft, verzeichnet und beschrieben. „Dadurch garantieren wir Kunden wie auch Nutzern qualitativ hochwertige Suchergebnisse“, sagt Stegger.

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Google: Ein Deal mit Dell?

2006-02-09

Verschiedenen Gerüchten zufolge möchte Google künftig eigene Software auf Dell-Rechnern ausliefern lassen, um somit den „Kampf um den Desktop“ weiter zu entfachen. Bereits im Rahmen seiner Keynote auf der CES Anfang Januar hatte Google-Gründer Larry Page das Software-Paket Google Pack vorgestellt. Allerdings dürften die Google-eigenen Programme (im Wesentlichen Google Earth, Google Desktop und Picasa) nicht ausreichen, um damit Microsoft wirklich gefährden zu können. Den Spekulationen nach würde der Deal mit Dell allerdings auch eine spezielle Google-gebrandete Version von Suns Officepaket StarOffice beinhalten. Nur so sei auch die für den Deal im Raum stehende Summe von 1 Milliarde US-Dollar zu erklären, wie in verschiedenen Blogs gemutmaßt wird.

Nach der Zusammenstellung des Google Packs ist die Kooperation mit einem namhaften Hersteller der nächste konsequente Schritt für Google. Die Strategie der kalifornischen Suchmaschine, den Nutzer-Desktop anzuvisieren, ist sicherlich sinnvoll. Denn in der neuen Windowsversion Vista wird die Microsoft-Suchmaschine sicherlich unmittelbar eingebunden sein. Da Googles einziges Mittel zu Kundenbindung bisher die überragende Bekanntheit ist, müssen die Kalifornier sich bemühen, einen Fuß in die Tür, also eigene Software auf den Desktop zu bekommen.

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Google stellt Tool zur Überprüfung der robots.txt-Datei vor

2006-02-08

Google bietet nun im Rahmen seines Google Sitemaps-Programms eine Möglichkeit zur Überprüfung der robots.txt-Datei an. Wie Matt Cutts in seinem Blog erläutert, ist das Tool in das Sitemaps-Programm integriert und kann – zumindest derzeit – nicht ohne Nutzung der Google Sitemaps genutzt werden.

Trotz dieser Einschränkung ist das ein Schritt in die richtige Richtung, denn das Robots Exclusion Protocol besteht lediglich aus einer Übereinkunft aus dem Jahre 1995, wurde seither aber von einzelnen Suchmaschinen um kleinere Features erweitert. Ein Gremium, das dieses Protokoll verwalten und weiter entwickeln würde, existiert derzeit nicht.

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GoYellow: Lokale Suche mit Satellitenbildern

2006-02-08

Der Gelbe Seiten-Konkurrent GoYellow mischt nun auch kräftig im Boomthema Lokale Suche mit. Während die Konkurrenten Web.de zur CeBIT und die Telekom-Tochter DeTeMedien Presseberichten zufolge „in den nächsten Wochen“ ein entsprechendes Angebot starten möchten, hat GoYellow bereits heute seine Branchensuche um Satellitenbilder ähnlich Google Local erweitert. Zu jedem Treffer kann eine detaillierte Luftbildaufnahme, der eine Straßenkarte überlagert ist, angezeigt werden. Die Karten und Bilder werden vom Kartographie-Dienstleister endoxon bezogen. Allerdings ist es übertrieben, GoYellow deshalb als Lokale Suchmaschine zu bezeichnen, denn es werden lediglich die Telefonverzeichnisse durchsucht, nicht aber Webseiten.

Die Lokale Suche ist weiterhin ein zentrales Thema in der Suchmaschinenbranche; neben GoYellow, DeTeMedien und Web.de erwarten Experten schon lange, dass auch Google in Deutschland eine derartige Lokale Suche starten wird. Doch bis auf einige Ankündigung ist von Google dazu bisher nichts zu sehen.

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BMW wieder im Google Index

2006-02-08

Google hat die deutsche BMW-Website wieder in den Index aufgenommen. Eine Suche nach site:www.bmw.de fördert etwa 15.000 Seiten zutage und der PageRank zeigt nun wieder den Wert 7 an. Nach Aussagen von Google-Mitarbeitern schätze man die schnelle Reaktion von BMW sehr und habe deshalb bmw.de nun wieder in die Google-Suche aufgenommen. Auch die ebenfalls entfernte Website des Kameraherstellers Ricoh ist wieder verfügbar. Google entfernte BMW.de erst vor wenigen Tagen aus seiner Datenbank.

Ganz offensichtlich ist Google mit dem Verlauf dieser Aktion zufrieden. Denn natürlich ging es dabei nicht darum, BMW ernsthaft abzustrafen. Ziel der Seitenverbannung war eindeutig, ein Exempel zu statuieren. Entfernt Google eine bekannte Site wie bmw.de aus dem Index, so ist die Reaktion vieler Medien sicher und es spricht sich herum, dass Doorway-Pages eine schlechte Idee sind.

Update: Zusammen mit der gesamten BMW-Website wurden auch alle Doorway-Pages wieder in den Index mit aufgenommen. So zeigt etwa eine Suche nach bmw 316 auf Platz eins die für dieses BMW-Modell gedachte Doorway-Page an. Da aber BMW diese bereits vom Server entfernt hat, führen viele BMW-Treffer nun auf eine 404-Fehlmeldung. Allein diese Tatsache verdeutlicht, dass Googles Ziel nicht war, die bösen BMW-Seiten zu entfernen, sondern andere Webmaster vor dem Einsatz von Doorway-Pages zu warnen.

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Schulung „Suchmaschinen-Optimierung durchführen“

2006-02-06

Stefan Fischerländer, der Autor von SuchmaschinenTricks.de, veranstaltet erneut sein seit Jahren bewährtes Seminar zur Suchmaschinen-Optimierung. Inhalte des Seminars sind u.a.:

  • Wichtige Besucherquellen
  • Technische Grundlagen: HTTP, Sessions, Weiterleitungen, mod_rewrite
  • Ranking-Algorithmen
  • Das Google PageRank-Verfahren
  • Link-Building-Strategien
  • Der Einsatz mehrerer Domains
  • Logfile-Analyse und Auswertung der Daten
  • Umgang mit Datenbank-gestützten Websites
  • Doorwaypages
  • u.v.m.

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Google macht ernst: bmw.de aus Index verschwunden

2006-02-04

Vor wenigen Wochen kündigte Google-Mitarbeiter Matt Cutts an, dass Google bei der Spambekämpfung dieses Jahr ein besonderes Augenmerk auf nicht-englischsprachige Teile seines Index legen würde. Zur Demonstration führte Cutts in seinem Blog die Website automobile.de an, die kürzlich wegen Einsatzes von Doorway-Pages aus dem Google-Index entfernt worden war.

Offenbar ist die dabei explizit ausgesprochene Warnung, keine Doorway-Pages und ähnliche Techniken einzusetzen, nicht bis zu den Verantwortlichen bei BMW durchgedrungen. Denn die Website bmw.de ist aus Googles deutschem Index verschwunden: Eine Suche nach site:www.bmw.de bringt keinerlei Treffer zutage und der PageRank beträgt null.

Da bereits vor wenigen Tagen in verschiedenen Blogs darüber berichtet wurde, dass BMW Doorway-Pages zur Optimierung einsetzt, liegt die Vermutung nahe, Google könnte BMW als Demonstrationsobjekt auserkoren haben. Denn die Bannung der Website eines DAX-Unternehmens wird zwangsläufig hohe Wellen schlagen und bietet so ein enormes Abschreckungspotenzial für andere Optimierer.

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Eine Binsenweisheit? Google als König Midas des Web (Blog)

2006-02-03

Eines muss man Google lassen: Jegliches Gerücht um neue Produkte wird überall gierig aufgesogen und in den Blogs, Foren und Nachrichtenseiten dieser Welt weiterverkündet. Diese „Awareness“ ist in unserer Aufmerksamkeitsökonomie wertvoll wie weiland Gold. Und so wie König Midas alles, was er berührte zu Gold machte, so wird jede Google-Nachricht zum Hype.

Aktuelles Beispiel ist eine Linux-Distribution an der Google angeblich arbeitet, interner Codename Goobuntu. Der Name legt Name, dass das Google Linux auf der Distribution Ubuntu basieren wird, die wiederum auf der guten alten Debian-Distribution beruht. Nun sind Ubuntu (für den Desktop) und Debian (für den Server) in der Tat hervorragende Distributionen, die ich selbst im Einsatz habe. Ubuntu ist sogar auf meinem kleinen Apple iBook installiert. Doch braucht die Welt wirklich noch eine weitere Distribution? Und vor allem: Ist das wirklich berichtenswert?

Weitaus sinnvoller fände ich es, wenn Google seine diversen Programme wie Google Desktop oder Google Earth für Linux bereit stellen würde als sich auf einen Pseudo-Betriebssystem-Kampf mit Microsoft einzulassen. Aber vermutlich ist dieser Kampf mit Microsoft gar nicht das Ziel von Google. Vielmehr wissen die schlauen Köpfe im Googleplex, dass sie als börsennotiertes Unternehmen immer so tun müssen als stünden sie unter Volldampf, als würde ihre Entwicklungspipeline geradezu bersten vor neuen tollen Produkten.

Aber das ist in unserer Zeit längst eine Binsenweisheit; doch anders als für König Midas ist die Aufmerksamkeit für Google, die die Kalifornier durch die Blogs – den flüsternden Binsen des Web-2.0-Zeitalters – gewinnen, äußerst hilfreich und schmeichelhaft.

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Forbes: Google China geblockt

2006-02-03

Einem Bericht von Forbes.com zufolge, wurde Google.cn am heutigen Freitag von der chinesischen Regierung geblockt. Während von Peking und Shanghai aus kein Zugriff auf Google.cn möglich war, konnte der Rest der Welt die Suchmaschine unter der chinesischen Adresse problemlos erreichen. Die beim Versuch des Zugriffs angezeigte Fehlermeldung sei identisch mit dem Hinweis, der bei anderen von der chinesischen Zensur geblockten Seiten angezeigt wird, berichtet Forbes weiter.

Mit der Eröffnung von Google China hat sich Google den chinesischen Zensuransprüchen unterworfen und dafür viel Kritik einstecken müssen. Was genau hinter dem derzeitigen vermutlichen Block steht, ist bisher noch nicht bekannt.

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Google ist an Napster interessiert

2006-02-02

Einem Bericht der New York Post zufolge, ist Google an einer „intensiven Zusammenarbeit“ oder gar an einem Kauf des erst kürzlich wiederbelebten Internet-Musikanbieters Napster interessiert. Die Gerüchte sorgten für einen enormen Anstieg der Napster-Aktien um zeitweise mehr als 40 Prozent.

Gerüchten zufolge steht die Eröffnung eines eigenen Musik-Online-Shops von Google kurz bevor; ähnlich dem Angebot von Google Video soll auch ein Musik-Online-Shop helfen, Googles Abhängigkeit von den Pay-per-Click-Anzeigen (Google AdWords) zu reduzieren. Google erzielt derzeit mehr als 90 Prozent seiner Erlöse durch die Schaltung von AdWords-Anzeigen.

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Google AdSense: Rich Media-Formate im Betatest

2006-02-02

Google AdSense startete vor wenigen Tagen mit ausgewähten AdSense-Partnern einen Betatest zum Einsatz von Rich Media-Formaten in AdSense-Anzeigen. Zu den unterstützten Formaten gehören auch Interstitials; das sind ganzseitige Anzeigen, die nach einem Klick auf einen normalen Link vor Erscheinen der angeklickten Seite eingeblendet werden.

Mit der Einführung solcher Formate tritt Google AdSense endgültig in Konkurrenz zu etablierten Werbevermarktern, die diese Werbeformen bereits seit längerem einsetzen.

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Lokale Suche wird real

2006-02-02

Seit mindestens zwei Jahren gilt die Lokale Suche als das heißeste Thema im ohnehin brodelnden Suchmaschinenmarkt. Doch gab es außer Ankündigungen bisher in Deutschland keine ernsthafte Lokale Suche. Google etwa wollte mit seiner Version Google Local bereits vergangenes Jahr an den Start gehen, hat diese Ankündigung bisher aber nicht umsetzen können.

Wie gestern verschiedenen Pressemeldungen zu entnehmen war, wird aus den Ankündigungen schon bald Realität werden. So möchte Web.de zur CeBIT eine Lokale Suche launchen; und auch die Telekom-Tochter DeTeMedien wird „in wenigen Wochen“ eine erste Version seiner lokalen Suchmaschine vorzeigen.

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