Technisches SEO und digitale Strategie

Archiv 12 / 2006

SeoQuake – Suchmaschinenoptimierer werden es lieben

2006-12-31

Als Suchmaschinenoptimierer steht man regelmäßig vor der Aufgabe, Websites zu analysieren; dazu gehören sowohl die zu optimierenden Seiten als auch die Seiten der Konkurrenz. Dieser arbeitsintensive Prozess wird durch ein intelligentes Tool für den Firefox-Browser deutlich erleichtert: SeoQuake bietet auf einen Klick vielfältigste Informationen, angefangen vom unvermeidlichen Google PageRank bis hin zur IP, auf der die besuchte Website liegt.

Allerdings bietet SeoQuake diese Daten nicht nur beim Besuch einer Website, sondern kann sie sogar auf Wunsch in die Suchergebnislisten der großen Suchmaschinen einblenden. So sieht man als Suchmaschinenoptimierer auf einen Blick, wie viele eingehende Links denn die Seite hat, die vor der eigenen steht und wie viele Seiten Google davon indexiert hat.

Dabei kann der Suchmaschinenoptimierer unter anderem diese Infos einblenden lassen:

  • Google PageRank
  • Anzahl der in Google aufgenommenen Seiten
  • Zahl der Links, die auf diese Seite verweisen (Yahoo und/oder MSN)
  • Zahl der Links, die auf diese Website verweisen (Yahoo und/oder MSN)
  • Alexa Rank
  • Alter der Website laut archive.org
  • IP-Adresse

Insgesamt ein unglaublich hilfreiches Tool, um sich schnell einen Überblick zu verschaffen, das vor allem durch die intelligente Einblendung der Informationen in die Suchergebnislisten zu gefallen weiß.

Permalink

Suchmaschinen-Tricks wünscht Frohe Weihnachten!

2006-12-24

Ich wünsche allen LeserInnen von SuchmaschinenTricks.de ein Frohes Weihnachtsfest und einige geruhsame Feiertage!

Nachdem sich im langsam scheidenden Jahr 2006 auf dieser Website wenig getan hat, kann ich für 2007 einige Änderungen versprechen. Ich freue mich jedenfalls auf das kommende Jahr.

Stefan Fischerländer

Permalink

Google warnt vor eingekauften Links

2006-12-17

In einem Beitrag im offiziellen Google Webmasterblog geht eine Google-Mitarbeiterin auf die verschiedenen Methoden zum Linkaufbau ein. Neben der langfristigen und arbeitsreichen Vorgehensweise, durch guten Inhalt Links zu erhalten, hätte es sich zumindest in der Vergangenheit „ausgezahlt, an Link-Programmen teilzunehmen“. Nun aber habe Google seine Algorithmen zur Link-Gewichtung überarbeitet: „Damit ist es heutzutage wahrscheinlich, dass eine Unterwanderung des PageRank-Algorithmus dazu führt, dass Websites, die Links verkaufen, kein Linkgewicht mehr an andere Sites weiterreichen können.“

Darüber hinaus spricht der Beitrag auch die neuen(?) Taktiken des sogenannten Link-Baitings – das planvolle Akquirieren von Links durch speziell dazu erstellte Artikel oder sonstige Angebote – an. Der „allgemeine Rat“ von Google dazu bleibt, nun ja, sehr allgemein: „Konzentriere dich immer auf den Nutzer, nicht auf Suchmaschinen.“

So schön das ganze auch klingen mag, allein mir fehlt der Glaube daran, dass Google wirklich effektiv gegen eingekaufte Links vorgeht. Ansonsten ist nicht zu erklären, dass der Kauf eines Counterdienstes ausreicht, um für einige höchst umkämpfte Keywords allein aufgrund der Inhalte des ALT-Attributs in den verlinkenden Grafiken auf Platz Eins zu landen.

Permalink

Anteil an Werbeflächen auf Suchergebnisseiten

2006-12-09

Der Erfolg der Kontextwerbung in Suchmaschinen bringt es mit sich, dass Suchmaschinen immer mehr Platz für bezahlte Anzeigen reservieren. Ich habe deshalb den Platzbedarf von Anzeigen in den wichtigsten Suchmaschinen verglichen. Als Basis des Vergleichs diente die Suchanfrage steuerberater, der Browser Firefox war auf eine Fenstergröße von 1024 auf 768 Pixel eingestellt und lediglich die Standard-Symbolleisten „Lesezeichen“ und „Navigation“ waren sichtbar. Beteiligt an diesem Test habe ich neben den drei großen Suchmaschinen Google, Yahoo und MSN noch Seekport.

Anteil der sichtbaren Werbefläche am Browserfenster

Wie der unten stehenden Tabelle zu entnehmen ist, verwendet Seekport am wenigsten Platz für Anzeigen, gefolgt von Google. MSN, vor allem aber Yahoo „verbrauchen“ im Testszenario deutlich mehr Platz für Werbung, bei Yahoo ist fast die Hälft des Fensters von Werbung bedeckt.

Anteil der Werbefläche an der Gesamtfläche
Google 35 %
MSN 42 %
Seekport 30 %
Yahoo 45 %

Anteil der organischen Suchergebnisse am Browserfenster

Betrachten wir nun den Platz, den die Suchmaschinen den eigentlichen Suchergebnissen – oftmals als „organische“ oder „algorithmische“ Ergebnisse bezeichnet – einräumen. Hier relativiert sich der Vorsprung Seekports in der obigen Darstellung, denn durch die ungeschickte Platzierung der Anzeigen erscheint bei einer üblichen 1024er-Auflösung gerade mal ein organisches Ergebnis, und auch das wird nur teilweise angezeigt.

Die anderen Suchmaschinen nehmen sich hier gegenseitig nicht zu viel, MSN ist unter den „Großen“ der Anbieter, der den meisten Platz für die organischen Ergebnisse bereit stellt. Die genauen Ergebnisse sind wieder der Tabelle zu entnehmen.

Anteil der Suchergebnisse an der Gesamtfläche
Google 27 %
MSN 30 %
Seekport 7 %
Yahoo 23 %

live.de-Screenshot

Der Werbeflächen-Faktor

Um eine eindeutige Rangfolge festzulegen, kombinieren wir nun einfach beide Werte und betrachten das Verhältnis der Flächen für Werbung und organische Ergebnisse. Dies ergibt den Werbeflächen-Faktor. Dieser Faktor ist um so kleiner, je weniger Platz die Werbeanzeigen beanspruchen.

Werbeflächen-Faktor
Google 1,3
MSN 1,4
Seekport 4,2
Yahoo 2,0

Google geht mit knappem Vorsprung vor MSN ins Ziel, Yahoo liegt deutlich hinter den beiden Konkurrenten zurück. Seekport kommt wegen der ungeschickten Platzierung der Anzeigen nur auf den vierten Rang. Subjektiv betrachtet wirkt die Seekport-Ergebnisliste allerdings weitaus weniger „werbungsbeladen“ als etwa die Yahoo-Seiten.

Neomo wurde in diesem Test nicht berücksichtigt, da Neomo aufgrund des Geschäftsmodells keine Werbung einblendet und ich zudem an Neomo beteiligt bin.

Permalink

Sieben Anfängerfragen zur Suchmaschinen-Optimierung

2006-12-07

Regelmäßig erhalte ich E-Mails von Einsteigern mit Fragen zur Suchmaschinen-Optimierung. Diese Fragen zeigen mir, dass selbst grundlegende Informationen zum Gefundenwerden einem großen Kreis an Website-Betreibern unbekannt sind. Deshalb stelle ich hier einige dieser Anfragen mit den passenden Antworten zusammen.

  1. Hilfe, Google nimmt meine Seiten nicht auf!
    Diese Problemstellung scheint trotz des geradezu gierigen Google-Robots weit verbreitet zu sein. Meistens liegt es daran, dass die Seiten keinerlei Links von bereits etablierten Seiten aufweisen.; dann hilft auch ein mehrfaches Anmelden über Googles Formular nichts. Als schnelle Abhilfe dient die Anmeldung in den verschiedensten – und seien sie auch noch so klein und unbedeutend – Webkatalogen oder die Bitte bei Geschäftspartnern oder Freunden, die neue Seite doch zu verlinken.
    Oftmals wird aber auch der Zeitfaktor falsch eingeschätzt: Google nimmt eine neue Seite mit wenigen und unbedeutenden (sprich: geringer PageRank) Links oft erst nach mehreren Wochen oder gar Monaten auf.
  2. Hilfe, Google nimmt nur meine Startseite auf!
    Stellt sich dieses Problem, ist fast immer eine JavaScript-Navigation schuld. Denn immer noch gibt es angeblich professionelle CMS-Systeme, die das Navigationsmenü der Website mit JavaScript realisieren. Und JavaScript ist für Suchmaschinen – im Wesentlichen – nach wie vor unsichtbar.
    Ist ausnahmsweise JavaScript nicht schuld, dann handelt es sich ziemlich sicher um eine reine Flash-Seite. Von einer reinen Flash-Seite kann Google nicht mehr aufnehmen als nur die Startseite. In Flash realisierte Unterseiten bleiben unsichtbar.
  3. Erkennt Google Textinhalte in Bildern?
    Nein. Texte, die als Grafik per <img src=""> eingebunden sind, kann Google nicht erkennen. Für Google ist das nichts anderes als etwa ein Foto. Diese Fragestellung ist insbesondere für den Einsatz von Text in Grafiken für Überschriften oder die Navigation wichtig: Hier sollte man puren Text verwenden und auf den Einsatz einer mit <img src=""> eingebauten Schrift verzichten.
  4. Warum hat meine Website, die fast ein halbes Jahr alt ist, immer noch PageRank 0?
    Google aktualisiert die PageRank-Anzeige nur mehr sehr selten, es kann durchaus vorkommen, dass drei bis neun Monate zwischen zwei Aktualisierungen vergehen. Die Website kann also längst einen höheren PageRank besitzen, Google zeigt diesen nur noch nicht an.
  5. Ich finde bei Google die Seite XY auf Platz 1, obwohl sie „verbotene“ Methoden wie JavaScript-Weiterleitungen oder versteckten Text enthält?
    Nicht alle von Google als „verboten“ angesehenen Methoden zur Manipulation der Suchergebnisse können auch automatisiert erkannt werden. Eine geschickt gemachte JavaScript-Weiterleitung etwa ist für den Google-Robot nach wie vor nicht zu erkennen. Setzt ein Webmaster solche Methoden ein, kann ihm lediglich ein Mensch auf die Schliche kommen. Ist nun der Suchbegriff, bei dem die fragliche Seite weit oben steht, nicht besonders umkämpft, kann es passieren, dass eine Seite mit ihren „bösen“ Tricks lange Zeit drinnen bleibt und oben steht.
  6. Wieso steht beim Suchbegriff XY eine Seite mit PageRank 3 vor einer Seite mit PageRank 6?
    Der PageRank ist zwar wichtig, aber bei weitem nicht das einzige Rankingkriterium für Google. Es spielen viele andere Faktoren dabei eine wichtige Rolle, die das Suchmaschinenranking beeinflussen: Etwa die Inhalte der jeweiligen Seiten oder welche Texte in den Links, die auf die Seiten verweisen, enthalten sind.
  7. Das Angebot an Suchmaschinenoptimierern ist so groß, die Preise absolut nicht miteinander zu vergleichen. Können Sie mir eine Orientierung bieten?
    Das ist schwierig zu beantworten, da sowohl die Anforderungen der Kunden als auch die Geschäftsmodelle der Suchmaschinenoptimierer enorm variieren. Für eine ordentliche Arbeit müssen Sie aber mindestens eine vierstellige Summe im Jahr einkalkulieren.

Permalink

Link-Netzwerke vor Google verstecken

2006-12-06

Die möglichst intensive, aber – zumindest für Google – nicht als Manipulation erkennbare Querverlinkung verschiedener Websites, gehört in umkämpften SEO-Bereichen zum alltäglichen Geschäft. Das Link Building Blog stellt nun sieben Tipps bereit, wie man seine Link-Netzwerke möglichst geschickt vor Google verborgen hält. Quintessenz der Tipps ist, alle Daten, die Google für einen Abgleich automatisiert nutzen könnte, durch leichte Abwandlungen unterschiedlich zu gestalten. Dazu gehört die Nutzung verschiedener Schreibweisen für die Anmeldung einer Domain ebenso wie der Einsatz verschiedener Provider und Domain-Registrare. Und natürlich sollte man es vermeiden, die Zusammengehörigkeit verschiedener Websites Google direkt zu melden – etwa über Google Sitemaps.

Permalink