Technisches SEO und digitale Strategie

Archiv 01 / 2006

Overture wird Yahoo Search Marketing

2006-01-31

Bereits im Sommer 2003 hatte Yahoo den Anbieter von Pay-per-Click-Anzeigen, Overture, für etwa 1,6 Milliarden US-Dollar übernommen, die Geschäfte von Overture aber wurden zunächst unter dem alten Namen fortgeführt. Ab Ende Februar wird nun der Name Overture aufgegeben und das Angebot unter dem Namen Yahoo Search Marketing fortgeführt.

Während diese Namensänderung in den USA schon vor längerer Zeit durchgeführt wurde, verschwindet die Bezeichnung Overture nun auch in Europa. Damit ändert sich der Name des Unternehmens bereits zum zweiten Mal. Im Herbst 2001 wurde aus der ursprünglich goto.com lautenden Firma der Name Overture; die damalige Umbennenung war notwendig geworden, weil der Name „goto“ die Rechte eines älteren Unternehmens verletzte und eine Einigung nicht zustande kam. An den geschäftlichen Tätigkeiten von Overture ändert sich durch den neuen Namen allerdings nichts.

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Neue Version der Google Toolbar für den Internet Explorer

2006-01-30

Google hat eine neue Version seiner Toolbar für den Internet Explorer veröffentlicht. Die neue Toolbar bietet eine Reihe von Funktionen, die zum Teil bereits über andere Webdienste oder Firefox-Plugins vorhanden waren, nun aber in einer Toolbar zusammengefasst sind. Die in die Toolbar integrierte serverbasierte Bookmark-Verwaltung ist vor allem angesichts der Übernahme des Bookmark-Verwalters del.icio.us durch Yahoo aus Googlesicht nur konsequent.

Des weiteren bietet die neue Toolbar die Möglichkeit, Webseiten an E-Mail-Adressen oder an den Google-eigenen Blogdienst Blogger zu versenden, neue Suchbuttons zu intergrieren oder die bisher nur über die Google-Labs erreichbare Funktion Google Suggestions zu nutzen. Google Suggestions schlägt während der Eingabe eines Suchbegriffs Anfragen vor, die mit der gleichen Buchstabenfolge beginnen wie der bereits eingetippte Teil der Anfrage. Eine ebenfalls kostenlos erhältliche Enterprise-Version erleichtert Administratoren in Unternehmen die Installation der Toolbar auf einer großen Anzahl an Rechnern.

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Warum sich Google der chinesischen Zensur beugt

2006-01-29

Als Google kürzlich unter google.cn seine chinesische Website startetet, hagelte es Kritik von vielen Seiten, unter anderem von Reporter ohne Grenzen. Denn um eine offizielle chinesische Websuche starten zu können, benötigte Google das Einverständnis der chinesischen Behörden, und das bekommt eine Suchmaschine nur, wenn sie sich der hiesigen Zensur unterwirft.

Nun reagierte Andrew McLaughlin, Googles Senior Policy Counsel, in einem Beitrag für den offiziellen Google-Blog auf die Zensurvorwürfe. Zunächst weist er auf einen jahrelangen Google-internen Diskussionsprozess hin, der dem Start von google.cn vorausging. Auslöser für diesen Schritt sei zudem die schlechte Erreichbarkeit von google.com von China aus gewesen. Um in China präsent zu sein, „mussten wir einige heikle Informationen aus unseren Suchergebnissen entfernen. Das war nicht einfach für uns, aber wir glauben fest daran, dass sich dieser Schritt letztendlich als der richtige erweisen wird“, erklärt McLaughlin die Beweggründe der Suchmaschinenbetreiber. „Unser Einsatz in China ist für Google der beste (und wohl auch einzige) Weg, unseren dortigen Usern den enormen Nutzen zu bieten, den ein universeller Zugang zu Informationen zu sich bringt.“

Letztlich steckt hinter der Zensurdebatte die Frage, ob ein wenig Google für die Menschen in China langfristig besser ist als kein Google. Und natürlich lässt sich bei all diesen Fragen „Google“ durch „Yahoo“ oder „MSN“ ersetzen; denn beide Suchdienste sind längst mit einer zensierten Version in China vertreten.

Doch McLaughlin ist ehrlich genug, auf einen Punkt hinzuweisen, der weit über die Zensurfrage hinausweist: „Wir werden in den kommenden Jahren erhebliche Investitionen in China tätigen. Der Start von google.cn ist ein notwendiger erster Schritt, um in diesem Land, das in den nächsten Jahrzehnten zu den weltweit wichtigsten gehören wird, präsent zu sein.“ Scheint als wäre Googles Motto „don’t be evil“ nun endgültig von „stay profitable“ abgelöst worden.

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Telekom zieht sich aus deutsch-französischem Suchmaschinenprojekt zurück

2006-01-27

Wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) heute unter Berufung auf einen Sprecher des Konzerns meldet, zieht sich die Deutsche Telekom AG aus dem deutsch-französichen Projekt Quaero zurück. Quaero war letztes Jahr vom deutsch-französischen Ministerrat auf Betreiben der französischen Regierung als ein europäisches Gegenstück zu Google initiiert worden. Mit dem Rückzug steht das Projekt derzeit ohne deutsches Führungsunternehmen da, denn die Bertelsmann-Tochter Empolis möchte sich laut SZ – anders als zuvor spekuliert wurde – lediglich als „Juniorpartner“ an Quaero beteiligen.

Wie die SZ weiter berichtet, ist durch den Rückzug der Telekom der sowieso ehrgeizige Zeitplan für Quaero, bis 2007 eine Suchmaschine zu starten, gefährdet. Spekulationen zufolge ist nun die Siemens AG als deutscher Konsortialführer im Gespräch; dies ist naheliegend, da Siemens-Aufsichtsratschef Heinrich von Pierer über die von ihm letztes Jahr mit ins Leben gerufene deutsch-französische Arbeitsgruppe „Wirtschaftskooperation“ einer der Wegbereiter des Projekts Quaero ist.

Quaero soll als moderne Internet-Suchmaschine neben Webseiten auch Multimedia-Daten wie Videos und Bilder durchsuchen können und verschiedenste Verfahren zur Textklassifizierung beherrschen. Der hohe Anspruch von Quaero als „Google-Killer“ stammt in erster Linie von Seiten der französischen Regierung, die in Googles marktbeherrschender Stellung eine Gefahr für die europäische Kultur sieht.

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Ask Jeeves Deutschland nun auch offiziell gestartet

2006-01-27

Drei Wochen nach dem nahezu heimlichen Start hat Ask Jeeves nun auch offiziell die Verfügbarkeit seiner deutschen Beta-Version bekannt gegeben. „Der deutsche Suchmaschinen-Markt wächst und wir glauben, dass Ask Deutschland eine wichtige Rolle in dieser Branche spielen wird,“ sagte Malte Krüger, Business Development Director von Ask Deutschland dazu. Neben dem bereits letztes Jahr gestarteten spanischen Ableger ist Ask Deutschland die zweite europäische Version der Suchmaschine Ask Jeeves.

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Yahoo bekennt sich ausdrücklich zur Online-Suche

2006-01-26

In den Yahoo-Führungsetagen ist seit Tagen Krisenmanagement angesagt. Nachdem bereits Yahoo-Mitarbeiter Jeremy Zawodny in seinem Blog darauf hinwies, dass Yahoo sehr wohl weiterhin am Thema Suche interessiert sei, gibt es nun auch eine offizielle Stellungnahme von Yahoo zur Aussage der Yahoo-Finanzchefin Susan Decker, wonach Yahoo vor Google kapitulieren würde. Qi Lu und Eckart Walther, beide jeweils Yahoo-Vizepräsidenten und für die Online-Suche zuständig, erklärten im offiziellen Yahoo-Blog: „Vor zwei Jahren haben wir unsere eigene Suchmaschine gestartet. Damals glaubte niemand, dass es zu machen sei. Heute wird klar, dass wir trotz des ‚Google-Mythos‘ aufgeschlossen haben und unsere Suchergebnisse täglich verbessern.“

Lu und Walther weiter: „Unser Anspruch, die besten zu sein, sollte schon aus unseren Investitionen in talentierte Menschen, Forschung, Innovation und neue Produkte glasklar zu erkennen sein. Ob Sie es glauben oder nicht, wir sind immer noch in den Anfängen der Online-Suche. Wir bei Yahoo sind uns alle einig, dass sich das Rennen lange hinziehen wird, aber wir sind dabei um zu gewinnen.“ Vielleicht wäre es hilfreich gewesen, der Finanzchefin die Ausrichtung des Unternehmens zu erklären, bevor sie Interviews dazu gibt.

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Slate entwirft neue Oberfläche für Google

2006-01-26

Das US-Online-Magazin Slate hat für Google eine neue Weboberfläche entworfen. In Anspielung auf die Auseinandersetzung um die Herausgabe von Google-Suchanfragen ans US-Justizministerium schlägt Slates Cartoonist zwei weitere Suchbuttons vor: „Ich fühle mich als würde ich beobachtet“ und „Lass‘ das Theater sein: Schicke meine Suchanfrage direkt an die Regierung“.

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Liegt ein Fluch auf Yahoo? (Blog)

2006-01-25

Jeremy Zawodny, Yahoo-Mitarbeiter und Betreiber eines sehr berühmten Blogs über MySQL, Yahoo und den Suchmaschinenmarkt, reagiert auf Meldungen, denen zufolge die Yahoo-Finanzchefin Susan Decker das Rennen mit Google aufgegeben hätte.

„Wer glaubt, wir würden das Thema ‚Suche‘ aufgeben, hat nicht richtig zugehört. Vielleicht haben wir ja auch nur unsere Sicht nicht genügend hinausposaunt.“, erklärt Zawodny, der Yahoo dieser Tage von einem Fluch verfolgt sieht. Schließlich muss „sein Haus“ (O-Ton Zawodny) derzeit bereits wegen der umstrittenen Herausgabe von Suchanfragen ans Justizministerium einiges an Kritik einstecken.

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Google kündigt „AdWords Editor“ Desktop-Programm an

2006-01-25

Google testet derzeit mit ausgewählten Beta-Testern ein Desktop-Programm zur Offline-Verwaltung der AdWords-Daten. Die Nutzung des Programm soll die AdWords-Verwaltung vereinfachen und vor allem Änderungen an umfangreichen Datenbeständen einfacher machen. Derzeit ist der AdWords Editor lediglich für Windows 2000 und XP verfügbar, an Versionen für Apple Mac und Linux arbeitet Google derzeit noch.

Nur von Google ausgewählte Personen können derzeit den AdWords Editor runterladen und testen. Eine Möglichkeit für eine Bewerbung zu einer solchen Einladung ist auf der entsprechende Site nicht zu finden.

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Yahoo kapituliert: „Wir können Google keine Marktanteile abnehmen.“

2006-01-24

Susan Decker, Finanzchefin von Yahoo, erklärte in einem Interview mit Bloomberg News, dass sie nicht erwarte, Google Marktanteile abnehmen zu können. „Es ist nicht unser Ziel, die Nummer 1 im Suchmaschinenmarkt zu werden. Wir wären sehr glücklich, wenn wir unseren jetzigen Marktanteil halten könnten.“

Danny Sullivan von SearchEngineWatch.com fragt sich angesichts dieser defensiven Haltung, wie ernst Yahoo das Thema ‚Suche‘ überhaupt noch nimmt. „Es sollte das Ziel von Yahoo bleiben, Nummer 1 zu werden – egal wie realistisch das ist.“, erklärte der Suchmaschinen-Experte.

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Google News beendet Beta-Phase

2006-01-24

Google ist bekannt dafür, dass die Betaphasen seiner Produkte oftmals so lange dauern, dass in der Zwischenzeit ein Konkurrent gegründet, gehypet und wieder eingestellt werden kann. Google News ist wieder so ein Fall: Seit September 2002 war der Nachrichten-Dienst in der Betaphase, gestern hat nun Google bekannt gegeben, dass die Newssuche nun auch offiziell im produktiven Betrieb ist. Allerdings entlässt Google nur die englische Version in das Leben nach dem Betatest. Den anderen Varianten, so auch Google News Deutschland, bleibt vorerst das Beta-Zeichen erhalten.

Hintergrund der Newssuche, die inzwischen auch die meisten Google-Konkurrenten zur Verfügung stellen, war die Erkenntnis, dass die üblichen Update-Rhythmen der Suchmaschinen für tagesaktuelle Änderungen im Web zu lange sind. Google experimentierte zwar bereits 2001 mit der täglichen Indizierung von Webseiten, stellte diese Versuche aber zunächst zugunsten einer expliziten Newssuche wieder ein. Erst im Laufe der folgenden Jahre verkürzte Google die Indexierungsabstände für wichtige Seiten erheblich. Interessant ist, dass die Suchmaschine Fireball bereits in den späten neunziger Jahren die tägliche Index-Aktualisierung beherrschte.

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Herausgabe von Suchanfragen weiterhin umstritten

2006-01-23

Die vom US-Justizministerium verlangte Herausgabe von Suchanfragen sorgt weiterhin für Gesprächsstoff. Vor allem die Frage der Privatsphäre ist es, die die Gemüter erhitzt. So zitiert Newsweek den Ministeriumssprecher Charles Miller: „Ich gehe davon aus, dass wir die Sachen an die zuständigen Behörden weitergeben, falls uns etwas beunruhigen sollte.“

Sollte dies tatsächlich geschehen, ist die Zusicherung, dass keinerlei private Daten ans Ministerium übermittelt wurden, eine Farce. Denn anhand „böser“ Suchanfragen können die Ermittlungsbehörden von den Suchmaschinen die privaten Daten im Nachhinein dann doch noch anfordern – und mit der Privatsphäre ist es dahin.

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Die Geschichte des Spams – oder: Wer hat angefangen! (Blog)

2006-01-22

Für eine Buchkapitel über Suchmaschinen-Optimierung recherchierte ich dieser Tage zur Geschichte des Spams in Suchmaschinen. Dabei zeigte sich nicht nur, dass es schon 1995 erste Beschwerden dazu im Usenet gab und spätestens 1996 eine Anleitung für Webmaster dazu im Web veröffentlich wurde, sondern auch, dass bereits im August 1994 die Suchmaschine Infoseek E-Mail-Spamming betrieben hat. Damit ist für mich geklärt, wer eigentlich den Spam-Wettlauf zwischen Suchmaschinen und Optimierern begonnen hat: Die Suchmaschinen waren’s – in Gestalt von Infoseek.

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Suchmaschinendaten wecken Begierde der Behörden

2006-01-21

Das verwunderliche ist nicht, dass es passiert ist, sondern viel mehr, dass es erst jetzt geschah: Das US-Justizministerium forderte von den großen Suchmaschinen die Herausgabe der Suchanfragenstatistik – und AOL, Microsoft sowie Yahoo lieferten brav die gewünschten Daten aus. Google hingegen lehnte das Ansinnen ab und hat nun eine Auseinandersetzung mit dem Justizministerium am Hals. Doch während der Fall Justizministerium gegen Microsoft in den Neunzigern Microsoft wenig Sympathie eingebracht haben dürfte, wird Googles Weigerung dem Image der Kalifornier gut tun.

Durch den Widerstand von Google wurden Details der Anfrage erst bekannt. So verlangte das Ministerium zunächst „alle URLs, die mittels einer Suchanfrage seit dem 31. Juli 2005 in der Suchmaschine aufgefunden werden konnten“. Dieses Ansinnen hätte dazu geführt, dass Google eine Datei mit etwa 20 Milliarden URLs hätte ausliefern müssen – schließlich kann prinzipiell jede URL in der Datenbank über eine Suchanfrage gefunden werden. In der Zwischenzeit hat das Justizministerium seine Wünsche reduziert und verlangt lediglich nach einer Million zufällig ausgewählter URLs.

Doch der Wunsch nach den gespeichert URLs war der eher weniger spannende Teil. Denn das Ministerium verlangte zudem alle „Suchanfragen, die vom 1. Juni 2005 bis zum 31. Juli 2005 in der Suchmaschine gestellt wurden“. Auch hier hat das Ministerium inzwischen etwas zurückgerudert und fordert nun lediglich „den Text aller Suchanfragen, die innerhalb einer Woche“ in Google gesucht wurden, ausdrücklich „ohne Informationen, die Rückschlüsse auf die Person, die die Anfrage stellte“ zuließe.

Hintergund der Ministeriumswünsche ist – zumindest offiziell – der „Child Online Protection Act“ (COPA) von 1998. Dort werden „Informationen, die schädlich für Minderjährige sind“ („harmful to minors“, abgekürzt HTM) definiert; solche „schädlichen Informationen“ dürfen COPA zufolge nicht in „kommerzieller Kommunikation im Web, die Minderjährigen zugänglich“ ist, auftauchen. Wie Danny Sullivan, Suchmaschinen-Experte und Herausgeber von searchenginewatch.com, in seinem Blog verdeutlicht, haben die geforderten Informationen keinerlei Relevanz für den offiziell benannten Grund. Denn mit einer bloßen Auflistung gestellter Suchanfragen und einer Liste von zufällig ausgewählten URLs können keinerlei Rückschlüsse auf Verstöße gegen das Gesetz gezogen werden.

Warum aber ist die Aufregung darüber so groß? Das hat zwei verschiedene Gründe. Zum einen geht es um Vertrauen – Vertrauen, das Yahoo, MSN und AOL verloren haben, da sie die Daten herausgaben, ohne dies gleichzeitig angemessen der Öffentlichkeit (sprich: den Nutzern) mitzuteilen. Andererseits aber, und das scheint mir der springende Punkt dieser Angelegenheit zu sein, war diese Anfrage lediglich ein Test. Es war kein Zufall, dass zunächst nur Informationen unter Ausschluss persönlicher Daten verlangt wurden; und natürlich ging es zunächst (offiziell) um den Schutz von Kindern. Das macht sich ja in der Öffentlichkeit noch besser als der Kampf gegen den Terrorismus. Die nächste derartige Anfrage wird nicht mehr so viel Aufmerksamkeit produzieren und die übernächste nimmt dann schon niemand mehr wahr. Und irgendwann werden, natürlich wieder aus einem sehr plausiblen Grund, dann IP-Adressen und Cookies gefordert; doch bis dahin sind solche Datenabfragen schon so eingespielt, dass die Reaktion entsprechend gering ausfallen wird. Salamitaktik nennt man das – und Aushöhlung des Rechtsstaates. Noch ist in Deutschland ein derartiger Fall nicht bekannt geworden. Nicht weil die deutschen Behörden liberaler wären, sondern weil wir nach wie vor ein paar Internetjahre zurück liegen.

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Google geht offline

2006-01-18

Die Online-Welt ist nicht genug – für Google jedenfalls scheint das Web zu klein zu werden. Denn erneut waren die Kalifornier auf Einkaufstour: Für mindestens 100 Millionen US-Dollar kaufte der Suchmaschinenbetreiber aus Mountain View kürzlich den Vermarkter von Radiowerbung, dMarc, auf. Sollte Google mit seiner Akquisition gewisse vertraglich festgelegte Ziele erreichen, könnte der Kaufpreis sogar auf über 1 Millarde US-Dollar steigen. Damit läge dieser Deal finanziell auf dem Niveau des Einstiegs von Google bei AOL.

dMarc arbeitet im Radiowerbemarkt ähnlich wie Google im Web. Das Unternehmen kauft in verschiedensten, eher kleinen Radiostationen Zeitfenster für Werbung („Airtime“) ein und vermarktet diese dann im Paket an Agenturen. So können kleine Sender ihre Werbeplätze besser ausbuchen, Agenturen sparen sich enormen Abwicklungsaufwand, da sie nur mit dMarc und nicht mit zig Radiostationen zusammenarbeiten müssen und dMarc verdient an der Vermittlung.

AdWords aus dem Radio

Nach dem gleichen Schema macht Google bekanntlich mehr als 90 Prozent seiner Umsätze mit Werbung, die im Rahmen des Google-AdWords-Programms auf den Google-Ergebnisseiten wie auch auf anderen Websites geschaltet wird. Damit ist Google in erster Linie ein Werbevermarkter – und dieser Werbevermarkter Google versucht schon seit längerem das erfolgreiche AdWords-Modell in die Offline-Welt zu übertragen: Im Sommer 2005 etwa hatte Google Anzeigen von AdWords-Kunden in zwei Computermagazinen abdrucken lassen. Und erst kürzlich wurde bekannt, dass Google den Abdruck von AdWords-Anzeigen in der Chicago Sunday Times testet.

Googles Pläne sind damit offensichtlich: Die Kalifornier haben durch das AdWords-Programm eine gewaltige Schar an kleineren und mittleren Werbekunden gewonnen und diesen Kunden soll nun auch Offline-Werbung verkauft werden. Für dieses Kundensegment ist Radio- ebenso wie Zeitungswerbung auch preislich das ideale Werbeinstrument. Hinzu kommt, dass kleinere und mittlere Unternehmen eher im lokalen Umfeld agieren und somit auch primär an lokaler Werbung interessiert sind – eine Domäne von Radios und Zeitungen. Und denkt man dabei noch an die Lokale Suche als eines der am höchsten gehandelten aktuellen Suchmaschinenthemen ergibt sich ein schlüssiges Bild für Googles Strategie.

Analysten sehen Google nun sogar auf dem Weg zur gigantischen Medienagentur: Jeff Lanctot, Vizepräsident von Avenue A | Razorfish, glaubt, dass Google demnächst auch ähnliche Deals im Zeitungs- und Fernsehmarkt abschließen wird. „Sie möchten der Marktplatz werden, über den alle Werbung abgewickelt wird.“, sagte Lanctot zu Clickz.com.

Google entfernt sich mit diesen Schritten mehr und mehr vom Kerngeschäft und wird zum Medienhaus. Zwar fließt offline – zumindest derzeit – noch weitaus mehr Geld als im Web, doch bleibt abzuwarten, ob sich der Erfolg des AdWords-Modells einfach auf Offline-Werbung übertragen lässt. Schließlich ist die Erfolgskontrolle bei Radio- und Zeitungsanzeigen weitaus ungenauer als im Web – und genau diese effektive Kontrolle ist der Schlüssel zum Erfolg des AdWords-Modell.

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Deutsch-französische Suchmaschine Quaero geplant (Blog)

2006-01-17

Seit Google im Google Print-Programm Bücher scannt und sich dabei von allfälligen Urheberrechtsfragen nicht allzu beeindruckt zeigt, wächst speziell in Europa die Sorge um eine sich dadurch möglicherweise verstärkende amerikanische Kulturvorherrschaft. Grund genug für den deutsch-französischen Ministerrat, eine europäische Suchmaschine zu fordern und zu fördern.

Nun wurde bekannt, dass auf deutscher Seite der Bertelsmann-Konzern mit seiner Tochterfirma Empolis – für Frankreich ist Thomson im Gespräch – die neue Suchmaschine namens Quaero entwickeln soll. Bertelsmann, da war doch was? Die älteren unter uns werden sich noch daran erinnern, dass Bertelsmann mit Fireball und Lycos schon mal an zwei eigenständigen Suchmaschinen beteiligt war; und beide existieren heute nur noch als blutleere Hülsen für die Ergebnislisten anderer Suchmaschinen.

Hat sich Bertelsmann nun eines besseren besonnen? Mag sein, vielleicht spielt aber auch etwas anderes eine Rolle: Geld. Immerhin soll alleine der französische Beitrag 150 Millionen Euro betragen; da auch aus Deutschland die gleiche Summe zu erwarten ist, kommt eine selbst für Konzernverhältnisse stattliche Summe von 300 Millionen Euro zusammen. Der deutsche Koordinator dieses Projekts ist übrigens Siemens-Aufsichtsratschef Heinrich von Pierer, der Berater der aktuellen CDU-Kanzlerin wie des früheren SPD-Kanzlers Schröder.

Und schon sind wir beim spannendsten Aspekt von Quaero: der Politik. Ich hab lebhaft vor Augen wie ein Suchmaschinenrat – den Rundfunkräten nicht unähnlich – über die Suchergebnisse wacht; und wie das paritätisch besetzte Gremium sich über die Platzierung von Parteiseiten bei politisch heiklen Begriffen streitet: „Wenn wir von der CDU bei der Suche nach Hartz IV auf der Eins stehen dürfen, dürft Ihr Sozis meinetwegen für Mindestlohn vorne sein.“

Suchmaschinen sind der Wegweiser im Web, den Tageszeitungen in der normalen Welt nicht unähnlich. Niemand käme aber auf die Idee, eine Regierungszeitung etablieren zu wollen, nur weil die Bild-Zeitung zu viel Einfluss hat. Doch im Web soll das möglich sein – verrückte Welt.

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Microsoft startet im Juni eigenes PayPerClick-Programm

2006-01-16

Microsoft möchte im Juni dieses Jahres mit AdCenter ein eigenes Pay-Per-Click-Programm starten, um Werbung neben den eigentlichen Suchergebnissen auf MSN zu vermarkten. Derzeit werden die Werbeanzeigen für MSN von der Yahoo-Tochter Overture vermarktet, wobei allerdings bereits jetzt ein Viertel des Anzeigenumsatzes von MSN selbst beigesteuert wird. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AP soll nun bis Juni dieser Anzeil auf 100 Prozent gesteigert werden; im Juni läuft der Vertrag zur Vermarktung von MSN zwischen Overture und Microsoft aus.

Für Microsofts Ambitionen, in der Suchmaschinenbranche eine zentrale Rolle zu spielen, ist die eigene Anzeigenvermarktung ein wesentlicher Schritt. Denn die derzeitige Abhängigkeit von einem unmittelbaren Konkurrenten ist nicht hilfreich, wenn man die Konkurrenz ja eigentlich überflügeln möchte. Schließlich macht etwa Google mehr als 90 Prozent seiner Umsätze über das hauseigene AdWords-Programm. Derzeit erwirtschaftet MSN etwa eine Milliarde Euro Werbeumsätze weltweit, liegt damit aber weit hinter den Umsätzen von Google zurück.

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Google möchte dieses Jahr auch nicht-englischen Spam bekämpfen

2006-01-12

Wie Matt Cutts, Googles „Kontaktmann“ zur Suchmaschinenoptimierer-Branche, in seinem Blog erläutert, wird Google dieses Jahr verstärkt Spam auf nicht-englischsprachigen Websites bekämpfen. Als Beispiel führt Cutts eine Doorway-Page von automobile.de auf, die außer einer endlos langen Auflistung von Keywords keinerlei Inhalt enthält, dafür aber mit JavaScript-Weiterleitungen arbeitet.

„Wenn Sie für ein Unternehmen arbeiten, das Doorway-Pages, Keyword-Stuffing oder andere Tricks einsetzt, die gegen unsere Richtlinien verstoßen, sollten Sie dies als höfliche Warnung verstehen, dass Google 2006 anderen Sprachen weitaus mehr Aufmerksamkeit schenken wird.“, warnt der Google-Mitarbeiter. Und quasi zur Abschreckung führt Cutts denn auch noch gleich einige weitere Domains auf, die wegen des Einsatzes von JavaScript-Redirects aus dem Google-Index entfernt wurden.

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Spekulationen um einen Verkauf von Miva

2006-01-11

Eine Pressemeldung von Miva hat zu Spekulationen um einen Verkauf des PPC-Vermarkters geführt. Der Meldung zufolge wurde die Deutsche Bank damit beauftragt, den Miva-Vorstand bei der Erhöhung des Marktwertes zu unterstützen. Zu den explizit genannten Ideen, die derzeit geprüft werden, gehören demnach der Verkauf von Unternehmensteilen, strategische Übernahmen oder die Fusion mit anderen Unternehmen.

„Der Vorstand glaubt, dass unser derzeitiger Aktienkurs nicht den wirklichen Wert des Unternehmens widerspiegelt.“, erklärte Craig Pisaris-Henderson, Vorstandschef von Miva dazu. Die aktuelle Entwicklung nimmt derweil John Battelle als Anlass, in seinem Blog Gerüchte über eine angeblich geringe Qualität des Miva-Traffics zu streuen; eine Ansicht, die deutsche Online-Marketer nicht teilen.

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Jakob Nielsen: Suchmaschinen sind die Blutsauger des Webs

2006-01-10

Usability-Guru und Autor der Website useit.com, Jakob Nielsen, bezichtigt in einem aktuellen Beitrag Suchmaschinen der „Blutsaugerei“: „Mich beunruhigt, dass Suchmaschinen zu viel Wertschöpfung aus dem Web absaugen; sie verhalten sich wie Blutegel an Unternehmen, die die eigentlichen Inhalte erschaffen.“ Nielsen gesteht zu, dass Suchmaschinen zwar nützlich für den User seien, die wirkliche Frage aber sei, so Nielsen weiter, was Suchmaschinen den Unternehmen antun, auf deren Informationen sie zurückgreifen. Traditionell hätte man dies dadurch gerechtfertigt, dass Suchmaschinen diesen „Gefallen“ durch den Traffic, den sie auf die Websites lenken, ausgleichen. Nielsen: „Obwohl darin durchaus noch ein Stückchen Wahrheit steckt, beginnt sich das Verhältnis zu drehen.“

Um dieser Abhängigkeit von Suchmaschinen zu entgehen, schlägt Nielsen eine Reihe von Instrumenten vor, um bestehende Kunden zu behalten. Als Konsequenz, so der Usability-Guru abschließend, müsse der Begriff der „Stickiness“ einer Website neu definiert werden – ausgerechnet jenes Konzept also, das anno 1999 den damaligen Suchmaschinen wie Altavista den Weg in den Untergang wies und Newcomer Google den Sprung an die Spitze des Webs ermöglichte, soll nun Websites helfen, sich von Google zu emanzipieren.

Eine derartig deftige Kritik an Suchmaschinen fordert natürlich Reaktionen direkt heraus und so hat Danny Sullivan, Suchmaschinen-Experte und Herausgeber von SearchEngineWatch.com, unverzüglich darauf reagiert. Eine höchst spannende Diskussion.

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Google verteidigt Bücherdigitalisierung gegen Kritiker

2006-01-09

Larry Page, einer der beiden Google-Gründer, hat laut Spiegel Online in einem Interview die Kritik an Googles Bücherdigitalisierung zurückgewiesen und den Regierungen Frankreichs und Deutschlands eine Kooperation angeboten, ohne allerdings zu erläutern, wie diese Zusammenarbeit aussehen könnte.

Google digitalisiert derzeit Bücher, um deren Inhalte via Google Print zugänglich zu machen. Dabei liegt allerdings vielfach keine Einverständniserklärung der Verlage oder Autoren vor. In den USA sind deshalb auch bereits Klagen mehrerer großer Verlage anhängig. Europäische Kritiker des Projekt befürchten außerdem eine Dominanz der USA, wenn US-Unternehmen in nicht allzu ferner Zukunft die Kontrolle über den Zugang zu vor allem auch europäischen Büchern besitzen sollten.

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Google-Gründer Larry Page auf der CES: „Wir brauchen Standards“

2006-01-07

Mit großer Spannung wurde der heutige Auftritt des Google-Gründers Larry Page als Keynote-Speaker der CES 2006 in Las Vegas erwartet. Viele Gerüchte machten im Vorfeld die Runde und entsprechend hoch gesteckt waren die Erwartungen. Doch die angekündigten Produkte sorgten für Ernüchterung: Google verkauft Videos und verschenkt kostenlose Software.

Vor der Ankündigung der ersten Neuerung aber besann sich Page auf die eigentlichen Aufgaben eines Keynote-Speakers und erging sich in allgemeinen Überlegungen zur Branche. „Wieso kann mein Bluetooth-Handy nicht mein Auto starten, das doch auch einen Bluetooth-Empfänger eingebaut hat?“ spielte Page auf fehlende Standards gerade im Consumermarkt an. Ob die frappierende Ähnlichkeit seiner Aussagen mit der Keynote von Sun-Chef Scott McNealy vor genau sechs Jahren an gleicher Stelle Zufall oder Absicht war, ist nicht bekannt. McNealy wollte damals übrigens nicht Handy und Auto, sondern Kaffeemaschinen und Wecker verbinden.

Nach Larrys Ausflug in die Internetvergangenheit erfolgt die erste Ankündigung: Google Pack. Dabei handelt es sich um eine Sammlung von Windows-Programmen, die der Nutzer künftig über einen Google Updater verwalten lassen kann. Google Pack besteht aus Google Earth, dem Bildverwaltungsprogramm Picasa, Google Desktop und der Google Toolbar für den Internet Explorer. Neben diesen Google-eigenen Programmen sind mit im Paket: Firefox, das Anti-Spyware-Programm Ad-Aware SE Personal, Norton Anti-Virus 2005 Special Edition und der Adobe Reader 7.
Offensichtlich sind wir wieder mitten im Internet Hype, wenn schon eine Handvoll im Internet kostenlos verfügbarer Programme, gebundelt zu einem im Internet kostenlos verfügbaren Programm-Bundle für eine CES-Keynote ausreichen.

Anschließend geht es weiter mit dem Google Video Store. Dort kann – demnächst und dann wohl auch nur mit US-Kreditkarte – der interessierte Nutzer Videos von aktuellen NBA-Spielen genau so erwerben wie uralte Star Trek-Folgen. Für den TV-Junkie mag dieses Angebot interessant sein, für ein Unternehmen, dessen Börsenkurs sich seit dem Start vervierfacht hat und nun zum ersten Mal eine Keynote auf der CES präsentieren durfte, ist das dann doch etwas dürftig. Aber Robin Williams Späße sollen echt lustig gewesen sein …

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Bill Gates: Heutige Suchmaschinen sind schlecht

2006-01-06

In einem gemeinsamen Interview von Bill Gates und Steve Ballmer mit dem Nachrichtendienst news.com erklären die beiden Microsoft-Bosse, dass heutige Suchmaschinen schlecht seien. Die „durchschnittliche Suche dauert fünf Minuten. Dabei verstehen die Suchmaschinen nicht, was eine lokale Anfrage ist und was nicht. Ihnen fehlt zudem der Kontext, also ob man nach Ratschlägen sucht oder ein Produkt kaufen möchte“, stellt Gates den Grund für sein harsches Urteil dar.

Trotzdem sieht Gates nicht in Google den größten Konkurrenten für Microsoft, sondern weiterhin IBM: „IBM hat viemal mehr Angestellte als wir. IBM war schon immer unser größter Konkurrent.“

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Yahoo! Go – Yahoo befreit das Web vom Browser

2006-01-06

In seiner heutigen Keynote auf der Consumer Electronic Show (CES) in Las Vegas, stellte Yahoos CEO Terry Semel Yahoo! Go vor. Yahoo! Go ermöglicht es, die Dienste von Yahoo unabhängig vom Desktop-Computer am Fernseher oder Handy zu nutzen.

„Yahoo! Go erlaubt es uns, das beste was das Internet zu bieten hat, von den Beschränkungen des Browsers zu befreien und Nutzern einen schnellen und einfachen Zugriff auf die grundlegenden Dienste zu bieten, die sie kennen und schätzen“, erklärte Semel.

Im wesentlichen besteht Yahoo! Go aus Yahoo! Go Mobile, Yahoo! Go TV und Yahoo! Go Desktop. Während Yahoo! Go Mobile und Yahoo! Go TV im Wesentlichen die bereits bekannten Yahoo-Dienste wie E-Mail oder Websuche möglichst maßgeschneidert für Handys oder Fernseher mit Internetzugang aufbereiten wird, stellt Yahoo! Go Desktop eine Suite von Computerprogrammen dar. Zunächst bietet Yahoo ein sogenantes Dashboard und eine Widget-Engine an. Beide Programme dienen dazu, Yahoo-Dienste ohne den Umweg über den Browser direkt auf dem PC des Nutzers zu verankern. Die Yahoo! Go-Programme werden in den nächsten Wochen in „ausgewählten“ Ländern angeboten werden.

Der Zweck von Yahoo! Go ist offenkundig: Noch vor dem Start des neuen Windows-Betriebssystems, von dem Experten eine enge Verzahnung des Nutzerdesktops mit Microsoft-Webdiensten wie der MSN-Suche erwarten, möchte sich Yahoo einen Platz auf den Rechnern der Nutzer sichern und somit die Kundenbindung stärken.

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US-Suchmaschine Ask mit deutscher Version

2006-01-06

Die Suchmaschine Ask hat dieser Tage einen deutschen Ableger gestartet. Die Ergebnisse sind, zumindest bei den üblicheren Anfragen, ganz ordentlich und auch die Größe des Index braucht keine Vergleiche mit den in Deutschland bereits etablierten Suchmaschinen wie Google oder Yahoo zu scheuen.

Ask hat bereits eine recht bewegte Geschichte hinter sich. Als Ask noch AskJeeves hieß, entsprach der Dienst eher einem Webkatalog als einer Suchmaschine: Bis zu hundert Redakteure waren damit beschäftigt, populäre Anfragen in „natürlicher“ Sprache („Warum ist der Himmel blau?“) und dazu passende Ergebnisseiten zu verzeichnen. Eine deutsche Version von Ask wurde übrigens bereits im Jahr 2000 angekündigt.

In der Folge verabschiedete sich Ask allerdings von der Katalogidee und wurde zur reinen Suchmaschine; die Technologie dazu lieferte das Suchmaschinen-Startup Teoma, das Ask 2001 aufkaufte.

Im vergangenen März kaufte InterActiveCorp, das Unternehmen des Medienmoguls Barry Diller, Ask für 1,85 Milliarden US-Dollar. InterActiveCorp betreibt eine Reihe erfolgreicher Websites, darunter mit Citysearch und Match.com Angebote für lokale Webanwendungen. Zusammen mit der Suchmaschine Ask/Teoma ist InterActiveCorp ein ernstzunehmender Player im zukunftsträchtigen Markt der lokalen Suche.

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Google: Wir verkaufen keine Computer

2006-01-05

Google hat einen Bericht der LA Times zurückgewiesen, dem zufolge Google beabsichtige, einen Google-PC über die Supermarktkette Walmart zu verkaufen. David Krane, ein Mitarbeiter von Googles PR-Abteilung, schrieb dazu in seinem Blog: „Wir sehen keinen Anlass, diesen Markt zu betreten.“

Dieses Gerücht reiht sich nahtlos in eine Reihe ähnlicher Gerüchte ein, deren Gemeinsamkeit darin besteht, dass Google – angeblich – mehr Einfluss auf die Rechner der Nutzer gewinnen möchte. So wurde Google u.a. angedichtet, sie würden an einem Google Browser arbeiten oder gar ein eigenes Betriebssystem veröffentlichen wollen. Mit dem Google Desktop immerhin hat Google bereits eine durchaus grundlegende Anwendung im Portfolio.

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Neomo in der Standardpresse

2006-01-04

Ein Artikel in der Financial Times und daraus abgeleitete Artikel u.a. auf Spiegel Online beleuchten die Entwicklung von Neomo aus dem Blickwinkel von fünf Gelbe-Seiten-Verlagen, die Mitgesellschafter von Neomo sind. Neomo ist derzeit als frühe Testversion unter www.neomo.de zu begutachten.

Hinweis: Stefan Fischerländer, Herausgeber von SuchmaschinenTricks.de ist als geschäftsführender Gesellschafter an Neomo beteiligt.

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