Suchmaschinenoptimierung für Google

Google ist mit einem Marktanteil von etwa 90 Prozent die dominante Websuchmaschine in Deutschland, in Europa und in den meisten anderen Ländern der Welt. Wer erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung machen möchte, muss Suchmaschinenoptimierung für Google machen. Um zu verstehen, welche Maßnahmen sinnvoll sind, müssen wir verstehen, wie Google heute funktioniert. Google setzt in seinem Ranking – man könnte auch Sortierverfahren dazu sagen – im Wesentlichen auf drei Säulen:

  1. Inhalt
  2. Verlinkung
  3. Nutzersignale

Inhalt bezeichnet dabei die Inhalte auf der Seite; meist sind das Texte, es können aber auch Videos oder Bilder sein, häufig natürlich auch eine Kombination daraus. Ebenfalls zum Bereich Inhalt gehört die HTML-Struktur der jeweiligen Seite.

Mit Verlinkung ist gemeint, wie viele und welche fremden Websites einen Link auf unsere Website gesetzt haben. Google betrachtet jeden solchen Link (manchmal auch Backlink genannt) als Empfehlung für die verlinkte Website. Je mehr andere Websites einen Link auf uns setzen, um so besser wird unsere Website in Google platziert sein. Je besser die verlinkende Website selbst verlinkt ist, desto wertvoller ist dieser Link für uns. Hinzu kommt, dass Google auch auf die Linktexte achtet: Die Wörter, die im anklickbaren Linktext auf den fremden Websites stehen, werden unserer Website zugerechnet und sind für Google besonders wertvoll.

Nutzersignale schließlich sind das neueste Element im Google-Ranking. Google verfolgt, ob ein Nutzer nach dem Klick auf ein Suchergebnis auf der gefundenen Website bleibt oder ob er nach wenigen Augenblicken wieder zu Google zurückkehrt. Falls ein Nutzer schnell wieder zurückkommt und ein anderes Ergebnis anklickt, ist das ein schlechtes Signal für die zuerst gefundene Seite. Über die Masse an Nutzern kann Google damit sehr gut messen, wie gut seine Ergebnisse passen und dies eventuell anpassen.

Weitere Details zu diesen drei zentralen Säulen finden Sie im Artikel über die Ranking-Faktoren der Suchmaschinen.

Was kann ich nun konkret zur Google-Optimierung tun?

Schritt 1: Erstellen Sie eine gute Website

Durch die große Bedeutung der Nutzersignale lautet die zentrale Aufgabe für eine gute Google-Strategie, eine richtig gute Website zu bauen. Nur wenn eine Website sehr gute Inhalte bietet und diese Inhalte strukturell wie optisch ansprechend aufbereitet sind, bleiben die Nutzer auf der Website. Es ist das erklärte Ziel von Google, auf Platz 1 das beste Ergebnis zur jeweiligen Suchanfrage zu liefern. Wer also in Google auf Platz 1 möchte, muss schlicht und ergreifend das beste Ergebnis bieten. Alle anderen Empfehlungen in diesem Beitrag drehen sich dann nur darum, zu helfen, dass Google das beste Ergebnis auch erkennen kann.

Welche Inhalte sind denn nun sinnvoll? Wie lange soll der Text sein? Brauche ich unbedingt ein Video? Oder Auflistungen und Tabellen? Das sind alles gute Fragen, die Sie sich stellen sollten. Nur gibt es keine pauschalen Antworten. Präsentieren Sie die Inhalte so, wie Sie glauben, dass es für die Nutzer am besten ist.

Achten Sie unbedingt auf eine gelungene und optisch ansprechende Aufbereitung. Jeder gute Koch weiß, dass eine Mahlzeit gleich doppelt so gut schmeckt, wenn sie ordentlich angerichtet ist. Das gleiche gilt für Websites. Die besten Inhalte sind nichts wert, wenn die Website einen langweiligen, unfertigen oder einfach nur hässlichen Eindruck hinterlässt. Dabei gilt auch hier wieder, dass es keine pauschalen Vorgaben gibt. Die Zielgruppe der Website entscheidet darüber, wie das Design aussehen sollte. So darf etwa eine Website, die sich an jugendliche Reiterinnen richtet, verspielter daherkommen als eine Finanzseite, die seriöse Anlagetipps bieten möchte.

Schritt 2: Strukturieren Sie die Inhalte

Die Struktur einer Website bietet einen oft unterschätzten Hebel für die Optimierung. Struktur bedeutet hier, welche Unterseiten auf der Website vorkommen, welche Themen jeweils eine eigene Unterseite bekommen und wie diese Unterseiten in Kategorien zusammengefasst werden. Erneut gibt es dafür kein Patentrezept. Eine grobe Orientierung ergibt sich aus dem Inhalt, den Sie auf einer Unterseite abhandeln können. Wenn es Ihnen schwer fällt, über ein Thema mehr als 200 Wörter zu schreiben, ist das Thema wohl zu eng gefasst und es könnte sinnvoll sein, andere Aspekte mit aufzunehmen und so das Thema breiter zu fassen.

Aus der Keyword-Recherche ergibt sich oft auch gleich die Struktur der Inhalte. Wenn Sie alle Suchbegriffe sammeln, die Ihre Besucher in Google stellen könnten und diese dann hierarchisch zusammenfassen, haben Sie meist einen guten Plan für Ihre Inhalte und auch erste Ansatzpunkte für eine sinnvolle Struktur der Website. Ein Webportal über USA-Reisen etwa könnte als erste Gliederungsebene die verschiedenen Regionen (etwa Ostküste, Südwesten oder Neuengland) nutzen. Eine weitere Ebene könnten dann die einzelnen Bundesstaaten sein. Und auf der dritten Ebene sind dann einzelne Städte und Sehenswürdigkeiten aufgeführt.

Sobald das Thema für eine einzelne Unterseite klar ist, ist damit auch festgelegt, wie die HTML-Struktur der Seite aussehen sollte:

  • Im Title-Tag der Seite steht das Thema, etwa „Yosemite-Nationalpark“.
  • Nutzen Sie eine H1-Überschrift und wiederholen Sie dort das Thema, gerne auch in einer leichten Abwandlung.
  • Gliedern Sie die eigentlichen Inhalte mit H2-Überschriften. Alle Aspekte, die Sie zum Thema der Seite abhandeln wollen, gehören hierher.
  • Lockern Sie die Seite mit Auflistungen, Zitaten, Tabellen, Bildern oder Videos auf – aber immer so, dass es für den Nutzer sinnvoll ist.

Hier eine kleine Anregung, wie die Seite dann in HTML aussehen könnte:

<html><head>
<title>Yosemite Nationalpark – USA-Reiseportal</title>
</head><body>
<h1>Yosemite Nationalpark: Unsere Reisetipps</h1>
...
<h2>Übernachten im Yosemite Nationalpark</h2>
...
<h2>Eintrittspreise</h2>
...
<h2>Sehenswürdigkeiten</h2>
...
</body></html>

Vergessen Sie nicht, für eine gute interne Verlinkung zu sorgen. Interne Links führen die Besucher auf weitere (Unter-)Seiten der Website. Zudem sorgen sie dafür, dass Google die Struktur der Website besser versteht und so die ganze Website bessere Platzierungen erreichen kann. Auch die internen Links sollten sich an der Struktur der Site orientieren. So könnten im obigen Beispiel des USA-Portals auf den Städteseiten die in der Nähe liegenden Sehenswürdigkeiten verlinkt sein.

Schritt 3: Sorgen Sie für Backlinks

Dieser Schritt ist sicherlich der schwierigste. Links von anderen Websites zu erhalten, ist schwer geworden. Deshalb ist diese Aufgabe ein stetiger Prozess, der nie erledigt ist und ständig betrieben werden muss. Die Schwierigkeit des Linkaufbaus sorgt auch dafür, dass es heute meist lange dauert, bis eine Website gute Platzierungen erreichen kann. So wichtig Backlinks nach wie vor sind, sollten Sie es auf keinen Fall übertreiben, denn Google ist sehr gut darin geworden, Links, die irgendwo eingekauft wurden zu erkennen und die verlinkten Websites abzustrafen oder zumindest die teuer eingekauften Links nicht zu werten.

Wenn eine Website komplett neu ist, sollten Sie versuchen, ein paar erste Links zu setzen. Webkataloge, thematisch passende Foren oder Blogs bieten sich hierzu ebenso an wie regionale Seiten. Was genau das sein kann, ist extrem vom Thema der Website abhängig. Langfristig aber sollten Sie eine andere Linkbuilding-Strategie verfolgen: Bauen Sie Inhalte, die von anderen Websites gerne verlinkt werden.

Hier nur einige Ideen, die Sie als Anregung verstehen sollten:

  • Checklisten
  • Videos (mit Anleitungen oder Testberichten)
  • kostenlose Downloads
  • App für Smartphones

Derartige Inhalte sprechen sich herum und werden dann oft ohne Ihr zutun verlinkt. Unterstützen Sie das ganze aber mit guter Social-Media-Arbeit. Teilen Sie diese Inhalte auf Facebook und starten Sie einen thematisch passenden Twitter-Account.

Schritt 4: Werden Sie zum Brand

Google mag Brands. Denn Brands stehen für Vertrauen und Seriosität. Deshalb sollten Sie, um langfristig erfolgreich zu sein, ebenfalls zum Brand werden. Hilfreich dabei ist, wenn die Website einen markenfähigen Domainnamen aufweist. Mit usa-reisen-info-24.biz wird es schwierig sein, zur bekannten Marke zu werden. Der passende Name ist aber nur eine Voraussetzung. Hinzu kommt, dass Sie über alle Kanäle stets aktuell die geeigneten Infos anbieten. Ihre Facebook-Page muss ebenso up-to-date sein wie der Twitter-Account und natürlich wie die Website. Ein gutes Design gehört ebenfalls dazu. Zentral aber ist, dass Sie als Experte für Ihr Thema gelten. Der Betreiber eines USA-Reiseportals, der nie in den USA gewesen ist, wird nur schwer zum Experten für USA-Reisen werden können. Und die Nutzer werden an den Inhalten bemerken, dass die notwendige Authentizität fehlt.

Diese Tipps sind zwar alle auf Google bezogenen, aber auch die anderen Suchmaschinen funktionieren ganz ähnlich. Sollten Sie es in Google ganz nach oben schaffen, werden die Rankings in den anderen Suchmaschinen ganz ähnlich sein.