Tutorial: Die Suchmaschinen-Anmeldung

Der Suchmaschineneintrag: So melden Sie Ihre Website problemlos bei den Suchmaschinen an.

Suchmaschinen, allen voran Google, sind heute in der Lage eine schier unvorstellbare Anzahl an Seiten innerhalb kürzester Zeit zu crawlen und in den Index aufzunehmen. Damit sind für die allermeisten Seiten keine besonderen Tricks oder Vorbereitungen notwendig. Nur für wirklich große Websites von mehr als zehntausend Unterseiten können XML-Sitemaps sinnvoll sein. Für alle anderen Websites reicht es aus, dass die Unterseiten gut intern verlinkt sind. Denn die Crawler der Suchmaschinen folgen diesen internen Links und finden so die Unterseiten.

Schritt 1: Stellen Sie fest, ob die Website bereits aufgenommen wurde

Sie können natürlich nach dem (Domain-)Namen Ihrer Website suchen und die Ergebnislisten durchforsten. Wenn die Website aber einen recht allgemeinen Namen mit sehr vielen Konkurrenzergebnissen hat, kann es sein, dass sie nicht unter den tausend Suchergebnissen auftaucht, die von den Suchmaschinen maximal angezeigt werden. Deshalb ist es sinnvoller, den site-Suchoperator zu nutzen:

site:example.com

Wenn Sie example.com durch den Domainnamen Ihrer Website ersetzen, zeigen Ihnen die Suchmaschinen alle Seiten an, die im Index der jeweiligen Suchmaschine vorhanden sind. Achten Sie dabei darauf, dass vor und nach dem Doppelpunkt kein Leerzeichen stehen darf, sonst erkennt die Suchmaschine den Befehl nicht. Dieser site-Operator wird unter anderem von Google, Bing, Yahoo und Yandex unterstützt. Sehen Sie für Ihre Website alle (oder wenigstens die meisten) vorhandenen Unterseiten, dann wurde die Site bereits indexiert und Sie müssen sich nicht mehr weiter mit dem Thema Suchmaschinen-Anmeldung beschäftigen.

Schritt 2: Melden Sie Ihre Website an

Auch wenn Ihre Website noch nicht in den Suchmaschinen auftaucht, ist eine direkte Anmeldung eigentlich gar nicht nötig. Denn häufig werden Google & Co. bereits über andere Wege von der Existenz der Website erfahren. Sie werden ja im Zuge der Werbung für die neue Website die URL über Facebook oder Twitter veröffentlichen – oder gar in Google+, Googles eigenem Social-Network. Zudem sollte jede Website Links von anderen Websites haben. Etwa aus Pressemitteilungen, durch Einträge in Webkataloge oder von Blogs, die über die Branche berichten. Google (und ebenso die anderen großen Suchmaschinen) folgen diesen Links und nehmen so alle Seiten auf, die sie dabei finden können. Schließlich gibt es noch einen weiteren Weg, wie Suchmaschinen von der Existenz einer Website erfahren: Blog-Systeme wie WordPress senden automatisch im Hintergrund für jeden veröffentlichten Beitrag eine Nachricht an die Suchmaschinen. In dieser Nachricht teilen sie mit, dass auf der angegebenen Website neuer Inhalt zu finden ist.

Nur wenn die fragliche Website mit dem site-Operator nicht in Google zu finden ist und Sie sicher gehen möchten, kann eine direkte Anmeldung bei den Suchmaschinen sinnvoll sein. Hier sind die Links, unter denen Sie Ihre Website bei den Suchmaschinen eintragen können. Sie müssen dort jeweils nur die Startseite der Website eintragen, die Crawler der Suchmaschinen finden die Unterseiten über die interne Verlinkung dann von selbst.

Google bietet inzwischen keine direkte Möglichkeit mehr, URLs zum Crawlen zu melden und verweist auf die Google Search Console. Das ist ein Service von Google, der Websitebetreibern spannende Informationen über ihre Website bereit stellt.

Schritt 3: Warten und kontrollieren

Google ist seit vielen Jahren extrem schnell darin, neue Seiten zu finden und in den Index aufzunehmen. Normalerweise vergehen nur wenige Tage bis eine neue Website mit überschaubarer Größe komplett aufgenommen wurde. Neue Inhalte auf einer vorhandenen und Google bereits bekannten Website landen teilweise tatsächlich innerhalb von Sekunden im Google-Index. Sollte eine verlinkte Website auch nach mehreren Wochen noch nicht im Google-Index auftauchen, dann liegt zumeist ein technisches Problem vor. Typische Fälle sind:

  • Sperrung der Crawler durch die robots.txt-Datei.
  • Angabe von NOINDEX im Meta-Robots-Tag
  • Canonical-Tag falsch eingesetzt

In sehr seltenen Fällen kann auch eine Abstrafung der Domain dafür sorgen, dass diese nicht im Google-Index auftaucht. Das passiert aber nur ausnahmsweise bei sehr schwerwiegenden Verstößen gegen die Richtlinien von Google. Meist liegt ein technischer Grund für eine komplette Nichtaufnahme vor.

Wie lange dauert die Aufnahme für große Websites?

Für wirklich große Websites dauert es meist deutlich länger als oben angegeben, bis Google alle Unterseiten besucht und in den Index aufgenommen hat. Google crawlt normalerweise mit einer maximalen Rate von einem Seitenaufruf pro Sekunde. Damit kann Google innerhalb von 24 Stunden genau 86.400 Seiten indexieren. Sollte eine Website also 1 Million Unterseiten haben, dauert es mehr als 11 Tage bis alle Seiten von Google besucht worden sind. Viele Statusinformationen zum Stand des Crawlings und der aufgenommenen Seiten sind übrigens in der Google Search Console aufgeführt. Falls Ihre Website tatsächlich hunderttausende oder noch mehr Unterseiten aufweist, ist die Nutzung von XML-Sitemaps sinnvoll. Auch dazu gibt es jeweils aktuelle Hinweise in der Search Console. So wird dort beispielsweise der Indexierungsgrad der Sitemaps aufgeführt.

Wie funktioniert die Anmeldung in Webkatalogen?

Webkataloge funktionieren ganz anders die Suchmaschinen. Sie haben keinerlei Crawler, die Links verfolgen. Webkataloge werden redaktionell gepflegt und nehmen für eine Website nur einen Eintrag auf. Damit Ihre Website in einem Webkatalog eingetragen wird, müssen Sie sich beim jeweiligen Webkatalog umsehen, wie die Aufnahme dort vorgesehen ist. Das ist bei jedem Katalog anders. Da es heute keine Webkataloge mehr gibt, die nennenswerten Traffic liefern, ist ein Eintrag in Webkataloge maximal noch als Teil des Link-Buildings sinnvoll. Weiterführender Artikel: Unterschied von Suchmaschinen und Webkatalogen.

Muss ich für die Anmeldung bezahlen?

Nein, die Anmeldung ist bei allen ernsthaften Suchmaschinen kostenlos und, wie oben gezeigt, in den allermeisten Fällen gar nicht notwendig. Einträge in Webkataloge hingegen können manchmal kostenpflichtig sein. Das wäre dann aber nur fürs Link-Building interessant – doch die wenigsten Webkataloge sind noch qualitativ sinnvolle Linkqullen. Und kostenpflichtige Kataloge schon gar nicht. Deshalb gilt: Finger weg von Anmeldungen, die nicht kostenlos sind.

Soll ich Software zum Suchmaschineneintrag nutzen?

Auch hier kann der Rat nur lauten: Finger weg davon. Unter den klassischen Websuchmaschinen hat Google einen Marktanteil von mehr als 90 Prozent. Dann gibt es noch Bing, das ja auch Yahoo mit Daten beliefert, und das war’s dann schon. Eintragssoftware meldet Websites in tausenden von kleinen Webkatalogen und Pseudosuchmaschinen an. Im günstigsten Fall bringt das genau gar nichts, unter Umständen bekommen Sie aber darüber so viele wirklich schlechte Links, dass Sie Ihrer Website damit sogar schaden können.