RankBrain: Googles neuester Machine-Learning-Algorithmus

Google setzt seit längerem auf Machine-Learning, um das Ranking seiner Suchergebnisse zu verbessern. Machine-Learning ist dabei ein Überbegriff für eine Vielzahl von Verfahren, die versuchen, aus vorhandenen Daten automatisiert Gesetzmäßigkeiten abzuleiten und diese dann für die Klassifizierung neuer Daten zu nutzen. Wie Bloomberg berichtet, hat Google in den vergangenen Monaten einen „sehr großen Teil“ der Suchanfragen durch ein neues Machine-Learning-Verfahren namens RankBrain beantworten lassen. Dabei hat sich RankBrain bereits zum drittwichtigsten Rankingsignal gemausert, erklärte Greg Corrado, der bei Google für dieses neue Verfahren zuständig ist.

Machine-Learning ist ein zentrales Element.

Sundar Pichai, CEO Google

“Die anderen Verfahren basieren auf Entdeckungen und Ideen von Menschen, aber es wird nicht gelernt,” erklärte Corrado. Deshalb treibe Google das Thema Machine-Learning seit Jahren voran. Ganz ähnlich äußerte sich Googles CEO Sundar Pichai kürzlich: „Machine-Learning ist ein zentrales Element dabei, wie wir alles neu denken, was wir tun.“ Wie erfolgreich RankBrain dabei ist, zeigten interne Tests: Während Google-Entwickler, die sich tagein und tagaus mit dem Suchalgorithmus beschäftigen, 70 Prozent der Ergebnisse in einem Experiment richtig einschätzen konnten, kam RankBrain auf 80 Prozent. In anderen Experimenten mit normalen Google-Usern zeigte sich, dass die Nutzer die Suchergebnisse ohne RankBrain für deutlich schlechter hielten.

Google zufolge zielt RankBrain in erster Linie darauf ab, bessere Suchergebnisse für Suchanfragen zu erzeugen, die sehr selten oder gar bislang noch gar nicht gestellt wurden. Für solche extreme Long-Tail-Suchanfragen gibt es keine Daten aus dem Nutzerverhalten, so dass Google bislang auf grundlegende Metriken wie die Verlinkung der gesamten Domain angewiesen war. Mit dem neuen Verfahren sollen gerade im Long-Tail bessere Ergebnisse erzielt werden.

Quelle: Bloomberg